Essen. Peter Maffay ist auch für soziales Engagement bekannt. Beim Sponsorenessen des Politischen Forums Ruhr warb er für eine intelligente Firmenkultur
Wer in Menschen investiert und ein Klima der Begeisterung in seinem Unternehmen schafft, der investiert in die Zukunft. Davon ist Peter Maffay (68) überzeugt, der gestern Abend bei einem Sponsorenessen des Politischen Forums Ruhr in Essen über „Menschen und Märkte“ sprach. Gastgeber Stephan Holthoff-Pförtner, Vorsitzender des Forums, begrüßte Maffay als Freund und lobte dessen soziales Engagement für traumatisierte Kinder.
Die „Ressource Mensch“ gewinne in der Wissenswelt noch mehr an Bedeutung, sagte der Musiker. Die Zeit der Patriarchen alten Zuschnitts -- „hier im Ruhrgebiet gab es ja viele davon“ – sei vorbei: „Heute heißt es ,wir’ statt ,ich’.“ Das Kapital des Unternehmens stecke in den Köpfen der Mitarbeiter. Und das sollte man nutzen. Maffay: „Trotz seiner Schwächen und Unberechenbarkeit ist der Mensch fast alles und ohne den Menschen ist fast alles nichts.“
Die Bereitschaft des Einzelnen, im Team zu arbeiten, müsse honoriert werden. Intelligentes Netzwerken sei weit wertvoller, als von Vorteilen zu leben, nur weil man jemanden kenne, sagte er.
Man brauche Mitarbeiter, die Spaß an der Veränderung hätten und akzeptierten, dass das Berufsleben nicht statisch sei. Offen, kreativ und teamorientiert seien Menschen jedoch nur, wenn sie in einem Klima der Angstfreiheit und des gegenseitigen Vertrauens arbeiten könnten, findet Maffay.
Unternehmen müssten ein Klima schaffen, in dem jeder seine Ideen vortragen könne, ohne Angst zu haben, verhöhnt zu werden. Eine Bindung an eine Firma entstünde, so Maffay, wenn Menschen sich als Individuen anerkannt fühlten. Es helfe nur, Mitarbeiter zu beschäftigen, „die bei Ihnen arbeiten wollen und nicht solche, die bei Ihnen arbeiten müssen.“
„Es ist unser Job als Unternehmer, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen“, stellte Maffay klar. Langer Applaus derer, die für Rahmenbedingungen zuständig sind.