Gelsenkirchen. . Vor dem Gelsenkirchener Hauptbahnhof fuhr der Regionalexpress in den Stapel - der Zugführer reagierte rechtzeitig. Nun ermittelt die Polizei.

Am frühen Sonntagmorgen haben Unbekannte ein gefährliches Hindernis auf einer Bahnstrecke in Gelsenkirchen aufgebaut. Sechs Baumstämme legten sie auf die Gleise, die vom Regionalexpress 42 überfahren wurden. Die Kollision blieb folgenlos. Reisende wurden nicht verletzt, auch der Zug wies keine größeren Beschädigungen auf.

Der RE 42 kam aus Richtung Essen. Etwa 500 Meter vor der Einfahrt in den Gelsenkirchener Hauptbahnhof lagen die Baumstämme. Der Zugführer schätzte die Höhe der Barrikade auf etwa 60 Zentimeter. Reaktionsschnell drosselte er das Tempo der Bahn von 60 auf gut 30 Stundenkilometer. Mit dieser Geschwindigkeit rollte er über das Holz. Die alarmierten Einsatzkräfte der Bundespolizei räumten die Stämme später aus dem Gleisbereich und sicherten Spuren. Sie leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Eine erste Begutachtung des Zuges ergab keine größeren Schäden, so dass er nach einem technischen Halt im Hauptbahnhof weiterfahren durfte.

Die Pressestelle der Bundespolizei nahm den Fall eher locker. So formulierte sie die Einleitung ihrer Pressemitteilung: „Ob die Verursacher einer ,Barrikade’ zuvor einen Wild-West-Film geschaut hatten, müssen weitere Ermittlungen ergeben.“