Duisburg. . Nach der Loveparade-Katastrophe wird es einen Prozess gegen zehn Angeklagte geben. Darunter sind nicht Adolf Sauerland und Rainer Schaller.

Neun Männer und eine Frau müssen sich wegen des Loveparade-Unglücks vor Gericht verantworten. Dabei handelt es sich um sechs Mitarbeiter der Duisburger Stadtverwaltung und um vier Mitarbeiter des Veranstalters Lopavent.

Angeklagt sind drei leitende Mitarbeiter des städtischen Bauamtes: der frühere Duisburger Stadtentwicklungsdezernent Jürgen Dressler, der für das Prüfungsteam zuständige Abteilungsleiter und die Amtsleiterin. Ihnen wird vorgeworfen, das Prüfungsteam des Bauamtes nicht ordnungsgemäß beaufsichtigt zu haben. Den drei Bediensteten des Prüfungsteams wird vorgeworfen, die Genehmigung für die Loveparade trotz schwerwiegender Planungsfehler erteilt zu haben.

Keine Ermittlungen gegen Sauerland und Schaller

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Zu den vier Angeklagten auf Seiten des Veranstalters Lopavent zählen der Gesamtleiter, der Produktionsleiter, der Verantwortliche für Sicherheit sowie der technische Leiter. Sie sollen unter anderem das nicht funktionierende Zu- und Abgangssystem auf der östlichen Rampe des Loveparade-Areals zu verantworten haben.

Keine Ermittlungen zu befürchten haben hingegen der damalige Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) sowie der Geschäftsführer der Veranstalterfirma Lopavent, Rainer Schaller. Laut Staatsanwaltschaft Duisburg liegen gegen beide keine Anhaltspunkte dafür vor, dass sie selbst Einfluss auf die fehlerhafte Planung oder die rechtswidrige Genehmigung genommen haben.