Düsseldorf. . Mehr Gefangene, weniger Zellen: Die Belegung der Gefängnisse in NRW ist laut Justizministerium 2016 erstmals seit Langem wieder gestiegen. Rund 16 500 Häftlinge sitzen demnach im Land hinter Gittern. Gleichzeitig seien mehr als 1000 Zellen wegen baulicher Mängel gar nicht belegbar.

Mehr Gefangene, weniger Zellen: Die Belegung der Gefängnisse in NRW ist laut Justizministerium 2016 erstmals seit Langem wieder gestiegen. Rund 16 500 Häftlinge sitzen demnach im Land hinter Gittern. Gleichzeitig seien mehr als 1000 Zellen wegen baulicher Mängel gar nicht belegbar.

„Die Gefängnisse in NRW sind teilweise zu weit über hundert Prozent belegt“, sagt Peter Brock vom Bund der Strafvollzugsbediensteten (BSBD) „Dabei gilt eine Anstalt bereits bei neunzig Prozent Belegung als voll.“ Für die Häftlinge und die Mitarbeiter sei die Situation eine enorme Belastung.

Zwar stehen nach Angaben des Justizministeriums derzeit noch etwas mehr als 1000 freie Haftplätze in NRW zur Verfügung. Knapp die Hälfte davon ist laut BSBD allerdings für den Jugendstrafvollzug vorgesehen, ein anderer großer Teil für den offenen Vollzug. Übrig blieben daher weniger als 150 Plätze für erwachsene Häftlinge.

„Die Justizvollzugsanstalten in NRW sind gut ausgelastet“, sagt Detlef Feige vom Justizministerium NRW. „Das ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass im vergangenen Jahr die Justizvollzugsanstalt Münster aus statischen und baulichen Gründen geräumt werden musste.“ Ein geeignetes Grundstück für den Neubau konnte bislang noch nicht gefunden werden.