Soest/Duisburg/Bochum. . Karfreitag ist für Tuning-Freaks „Car-Freitag“. Doch die Polizei zeigte starke Präsenz, das schreckte offenbar einige Auto-Freunde ab.

Der traditionelle Saisonstart der Auto-Tuner hat am Freitag vor allem der Polizei in Soest Arbeit beschert. Auf einem großen Parkplatz an der A 44 haben sich überraschend mehrere hundert Fahrer mit ihren aufgemotzten Fahrzeugen getroffen, wie die Polizei berichtete. Bei Kontrollen erwischte die Polizei hier Fahrzeuge, deren Betriebserlaubnis wegen Veränderungen am Fahrzeug erloschen war.

Traditionell treffen sich die Tuning-Fans auch in Bochum-Wattenscheid, in Duisburg-Hamborn und in Dortmund. Bei den Treffen war es in der Vergangenheit immer wieder zu illegalen Rennen und anderen Verkehrsverstößen gekommen. Doch bis zum Redaktionsschluss am Freitagabend blieb es im Revier ruhig – was auch an der Ankündigung der Polizei gelegen haben mag, mit härteren Kontrollen gegen Verkehrssünder vorzugehen.

Die Polizei zeigte sogar am Donnerstagabend im Duisburger UCI-Kino am Hauptbahnhof Präsenz, wo der in der Szene spielende Film „Fast & Furious 8“ Premiere feierte. „Mit einer Computersimulation wollen die Kollegen die Gefahren aufzeigen, die durch zu schnelles Tempo auf der Straße drohen“, erläuterte Polizeisprecher Ramon van der Maat. Zugleich hatte die Polizei für den Großeinsatz in Alt-Hamborn sogar Kräfte der Einsatzhundertschaft angefordert. Auch die Stadt Duisburg bezog mit ihren Radarwagen Position und wollte bis tief in die Nacht zum Samstag kontrollieren – vor allem auf der Duisburger Straße. Einige Strecken hatte die Polizei sogar auf eine Spur verengt.

Rund 1.100 Fahrzeuge zählte die Polizei am Freitag an der A 40 in Wattenscheid am Dückerweg und 282 davon hat sie intensiv überprüft. Aufgemotzte Autos gab es reichlich, allerdings deutlich weniger als in den Vorjahren. Was auch an den stärkeren Kontrollen gelegen haben mag. Bereits um 10 Uhr begannen sie. Dabei ging die Polizei penibel vor. Bei einem roten, 200 PS starken Renault Alpine (Baujahr 1984) beanstandete sie den fehlenden Luftfilter. „Ich war schön häufiger mit diesem Wagen hier, aber das ist mir noch nicht passiert“, sagte der Fahrer. Darüber hinaus wurden im Nahbereich des Tuningtreffens, aber auch auf der A 40, 1.617 Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. 176 Autofahrerinnen und Autofahrer mussten danach ein Verwarngeld zahlen.

Zudem schrieben die Polizisten fünf Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Ein Motorradfahrer, der im innerstädtischen Bereich 43 km/h zu schnell war, sowie ein Pkw-Fahrer, der auf der A 40 die zulässige Geschwindigkeit um 63 km/h überschritt, müssen zudem mit einem Fahrverbot rechnen. (tric/dre/dpa)