Haltern. . Die 17-jährige Helen als Haltern war die Jüngste in einem Trio. Nun macht sie bald ihren Führerschein – Caja und Julia können das nicht mehr.
Julia, das war die Lebensfrohe, dauernd neue Pläne, neue Ziele. „Sie hat mich immer aufgebaut.“ Caja, die war „mein Anker“. Beides, Antrieb und Ruhepol, hat Helen am 24. März 2015 verloren. „Sie waren“, sagt die 17-Jährige, „auf einmal weg.“ Und bleiben doch ein Teil von ihr.
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Dass sie „nur“ eine Freundin war von Caja und Julia, die in der Germanwings-Maschine starben, Freundin, nicht Familie, das schützt die Schülerin nach außen. Niemand spricht sie an, erwartet etwas von ihr. „Aber der Schmerz ist ganz nah.“ Sie sind jahrelang zusammen geschwommen, „wir haben uns gegenseitig geprägt, sie wussten mehr über mich als meine Familie“. Sie waren Familie, sagt Helen.
Manchmal, wenn die anderen feiern, hebt Helen das Glas auf sie, Julia und Caja. Das wird noch schwer in diesem Jahr, in dem die beiden Abitur gemacht hätten. Helen, die Realschülerin, wird teilnehmen an den Abi- Feten, am Abiball vielleicht, „das Miteinander ist ja da trotz diesem Tod“. Sie wird das tun, so wie sie jede Woche zum Friedhof geht, nur ist sie dort am liebsten allein. „Dann kann ich besser traurig sein.“ Die ersten Wochen nach dem Absturz, „als es noch keine Gräber gab“, das war die schlimmste Zeit für Helen, „ich wusste nicht wohin“.
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Es hat etwas gedauert, bis Helen eine Trauergruppe besuchte. „So entspannt“, fand ihre Mutter danach, „haben wir dich seit dem Absturz nicht mehr gesehen.“ Die 17-Jährige fühlt sich dort verstanden, weiß nicht, mit wem sie sonst reden soll über das, was passiert ist: „Gerade die, mit denen ich immer über alles gesprochen habe, sind ja nicht da.“ Sie war immer die Jüngste der drei. „Aber jetzt? Sie sind mit 15 gestorben, ich bin jetzt 17. Ich feiere meinen 18., mache meinen Führerschein. . . Das können Caja und Julia alles nicht mehr tun.“
Die Arbeit der Trauergruppen in Gelsenkirchen wird über Spenden finanziert. Wenn Sie helfen wollen:
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