Essen. Das Jahr der „Grünen Hauptstadt“ in Essen beginnt mit einer Enttäuschung für Fahrradfahrer: Der Radschnellweg RS1, der zurzeit im Essener Univiertel endet, wird in diesem Jahr nicht mehr wie geplant in Richtung Bochum weitergebaut. Schuld daran ist das „Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz“, das erst Ende 2016 verschärft wurde.
Das Jahr der „Grünen Hauptstadt“ in Essen beginnt mit einer Enttäuschung für Fahrradfahrer: Der Radschnellweg RS1, der zurzeit im Essener Univiertel endet, wird in diesem Jahr nicht mehr wie geplant in Richtung Bochum weitergebaut. Schuld daran ist das „Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz“, das erst Ende 2016 verschärft wurde.
Es besagt, dass bei der Planung einer Straße, die an einem Betrieb entlangführt, in dem es zu einer Umweltstörung kommen kann, eine „Umweltverträglichkeitsprüfung“ durchgeführt werden muss. Eine solche Firma ist die Chemie-Firma Goldschmidt (Evonik) im Ost-Viertel. Der Radschnellweg führt an ihr vorbei – und er wird rechtlich wie eine Landesstraße behandelt. Mit der Prüfung ist ein Planfeststellungsverfahren verbunden, das sich wohl zwei Jahre hinziehen wird.
Essener Rad-Initiativen und -verbände rufen am Samstag zu einer Protest-Veranstaltung auf unter dem Motto: „Jetzt keinen Baustopp!“ Dieser steht auch im Raum, da Naturschutzbehörden dazwischengingen, als angekündigt wurde, dass Büsche und Bäume entlang eines alten Bahndamms für den Radweg gerodet werden sollen.