Bonn. Die Öffentlichkeit wird künftig einen bislang verborgenen Blick ins Privatleben von Erhard, Kohl & Co. bekommen. Der frühere Kanzlerbungalow in Bonn kann nach zweijähriger Sanierung besichtigt werden. Die Stiftung Haus der Geschichte will Führungen anbieten. DerWesten gibt erste Einblicke.
Besucher können ab Mai den renovierten Kanzlerbungalow in Bonn besichtigen. Das frisch sanierte Gebäude soll kommenden Donnerstag in einer Feierstunde eröffnet werden, wie das Bonner Haus der Geschichte am Dienstag mitteilte. Eine kleine Dauerausstellung informiere über die frühere Nutzung des Bungalows, zudem sollen dort künftig Veranstaltungen stattfinden. Auch Führungen sind geplant, wie die Stiftung Haus der Geschichte mitteilte.
Der zweite deutsche Bundeskanzler Ludwig Erhard hatte den Architekten Sep Ruf 1963 mit der Planung des Kanzlerbungalows beauftragt. Nach Erhard nutzten auch seine Nachfolger Kurt Georg Kiesinger, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl und für kurze Zeit Gerhard Schröder den Bungalow. Bis auf Brandt und Schröder, denen er nur für repräsentative Zwecke diente, hätten alle Kanzler auch ihren Bonner Wohnsitz dort gehabt, hieß es.
Das seit dem Regierungsumzug 1999 leerstehende Gebäude sei 2001 unter Denkmalschutz gestellt worden, hieß es. Mit der baulichen Instandsetzung und Sanierung sei 2007 begonnen worden. (ap/ddp)