Beim Bottroper Tuning-Treffen "Kustom Kulture" gingen aufgemotzte Oldtimer mit starken Motoren an den Start.Wichtiger noch als die Rennstrecke war hier auf dem Flughafen Schwarze Heide das Schaulaufen
Kirchhellen. Rock'n Roll Musik und brabbelnde V 8-Motoren: für zwei Tage war der "American Way of life" Gast am Flugplatz Schwarze Heide in Bottrop-Kirchhellen. Der "Hot Rod und Kustom Cars Club Rumblers Germany" veranstaltete hier das größte Hot Rod Treffen Deutschlands.
Hot Rods, das sind ursprünglich amerikanische Straßenkreuzer der 30-er und 40-er Jahre, wiederentdeckt in den Fünfzigern und Sechzigern. Am Steuer: tollkühne Jungs, die ihre Kisten optisch ordentlich aufmotzten und stärkere Motoren unter die Haube brachten. Im Grunde hat sich daran bis heute nicht viel geändert, nur die Bandbreite der Motoren, der Karossen und des Tuning-Zubehörs ist größer geworden.
Am Wochenende bekamen also über 6000 Besucher 180 dieser scharfen Schlitten zu Gesicht. Darunter auch die riesigen Schätzchen von Michael Malkus aus Hannover, einen 59-er Ford Ranch Wagon und einen 54-er Chevrolet, an dem sich Malkus besonders ausgelassen hat. Kaum etwas ist hier im Originalzustand. "Da habe ich Motor, Achse und Fahrwerk verändert", erklärt Malkus. Zuerst fällt aber das tiefergesetzte Dach des schwarzen Schlachtschiffes auf.
Seinen Ford lässt Malkus von Michael Endres verschönern. Der kniet hochkonzentriert im Staub der Heide und zieht mit absoluter Präzision rote Linien über den Lack. Das "Pinstriping" ist eine der ältesten Formen der Lackkosmetik, für Computerprogrammierer Endres das ideale Ausgleichshobby.
Michael Malkus sieht Hot Rod auch als Lifstyle. "Die Mode und die Musik der 50-er und 60-er ist wichtig bei solchen Treffen." Tatsächlich war die Dichte der Elvis-Tollen und Petticoats in Kirchhellen extrem hoch.