Vor allem Motorradfahrer sind gefährdet

Düsseldorf. Wegen vieler schwerer Motorradunfälle stieg die Zahl der Verkehrstoten in NRW 2007 erstmals seit Jahren wieder an: 732 Menschen starben, vier mehr als 2006. 125 Motorradfahrer kamen ums Leben - vor allem aufgrund des schönen Frühjahrs, das die Kradfahrer nach Ansicht der Polizei zu leichtsinnigem Rasen verführte.

"Das Todesrisiko für Motorradfahrer ist 18mal höher als für Autofahrer", gab NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) an. "Unser Ziel bleibt, mit Raser-Kontrollen, Schockvideos und Aufklärung die Zahl der Verkehrstoten bis 2015 zu halbieren." Täglich sterben bundesweit 14 Menschen im Straßenverkehr (2007 insgesamt: 4970), zwei davon verunglücken pro Tag in NRW tödlich. Allerdings waren vor über 40 Jahren allein in NRW 13 Verkehrstote am Tag zu beklagen.

Insgesamt kletterte die Zahl der Verkehrsunfälle auf ein neues Rekordhoch von über 572 000, davon allerdings zwei Drittel mit Bagatellschäden. Vor allem junge Fahrer sind unfallgefährdet: Sie verursachen ein Fünftel der schweren Unfälle. Wolf lobte die gestiegene Anschnallmoral der Autofahrer, bemängelte allerdings, dass Kinder auf kurzen Strecken oft nicht angegurtet werden. "Doch gerade innerorts stieg die Zahl der Getöteten an", warnte Wolf.