Zwei Mal binnen drei Tagen eskaliert Streit zwischen türkisch- und arabischstämmigen Gruppen.Am Mittwochabend soll ein Film auf "YouTube" kurdische Jugendliche beleidigt haben
Zum zweiten Mal binnen drei Tagen ist es in Gelsenkirchen zu Schlägereien zwischen türkisch- und arabisch-stämmigen Jugendlichen gekommen. Am Montag war der Streit beim Fußballspielen ausgebrochen, am Mittwochabend soll ein Internet-Video der Auslöser gewesen sein.
Am Mittwochabend kurz nach 19 Uhr meldeten mehrere Anrufer über den Notruf der Polizei eine größere Schlägerei mit bis zu 50 Beteiligten mit Migrationshintergrund auf dem Goldbergplatz in Gelsenkirchen-Buer. Noch bei Eintreffen der ersten Polizisten kam es dort immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen kurdisch- und türkischstämmigen Jugendlichen. Erst als weitere Streifenwagenbesatzungen hinzukamen, flohen mehrere Kleingruppen von Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren. Bei den Auseinandersetzungen tat sich nach Angaben der Polizei insbesondere eine Gruppe von kurdisch-stämmigen Jugendlichen hervor. Auslöser der Auseinandersetzungen soll ein Video auf der Internetseite von "YouTube" gewesen sein, in dem Kurden provoziert und angefeindet werden.
Am Goldbergplatz stellten die Polizisten mehrere Personalien fest und sprachen Platzverweise aus. Diese wurden befolgt.
Doch kurz darauf bekam die Polizei Hinweise, dass die Keilerei am Gelsenkirchener Hauptbahnhof fortgesetzt werden sollte. Rund 20 Jugendliche hatten sich dort eine Stunde nach der ersten Schlägerei versammelt. Die Polizei zeigte Flagge, auch mit Diensthunden. Die Jugendlichen aus Essen und Gelsenkirchen befolgten schließlich die Platzverweise. Am Montag war ein Libanese aus Essen niedergestochen worden, als sich auf einer Sportanlage und später vor einem Krankenhaus Türken, Libanesen und Iraker geprügelt hatten. ks