Essen. .
Sechs Wochen noch, dann darf Essen sich „Grüne Hauptstadt Europas“ nennen. Was dürfen die 500 000 erhofften Besucher 2017 erwarten? Der Etat immerhin ist mit rund 17 Millionen Euro üppiger ausgestattet als bei bisherigen Titelträgern. Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) und Umweltdezernentin Simone Raskob lüfteten gestern das gut gehütete Geheimnis: Auf dem Programm stehen über das Jahr verteilt mehr als 300 Aktionen.
Einige Veranstaltungen nehmen Anklang ans Kulturhauptstadtjahr, nur wird diesmal nicht die A40 zur Flaniermeile wie 2010, sondern der Innenstadtring. Anfang Juli werden weite Teile für einen Tag gesperrt. Bleibendes steht im Mai auf dem Programm, wenn am Baldeneysee eine Badestelle eröffnet wird. Erstmals seit Jahrzehnten wird das Baden im See wieder erlaubt.
Der Startschuss ins Grüne-Hauptstadt-Jahr fällt am 21. und 22. Januar mit einem Bürgerfest im Grugapark. Von Bürgern, Kleingartenvereinen und Umweltgruppen werden auch 115 Projekte im ganzen Jahr gestaltet. Auf der Zielgeraden gilt es für die Verantwortlichen noch Überzeugungsarbeit zu leisten. Umweltschützer kritisieren den geplanten 50 000 Euro teuren „Aussichtssteg“ über dem Baldeneysee. Spaziergänger sollen sich hier ein Bild davon machen können, wie der Wald sich nach dem Pfingststurm 2014 erholt.