Ruhrgebiet.

Tief im Westen, also weit unter dem Revier, findet man das Grubenwasser. Es ist vom darüberliegenden Grundwasser getrennt durch eine wasserundurchlässige Erdschicht, den Emschermergel. Die beiden Wasser sollten sich auch nicht vermischen. Darum, und um aktive Bergwerke trocken zu halten, wird gepumpt

Denn das Grubenwasser hat sich auf seinem Weg in die Tiefe angereichert mit Salzen, die es ungenießbar machen. In der Grube trifft es auf industrielle Schadstoffe. 2015 wurden erhöhte PCB-Werte im Wasser gefunden, das aus der Bottroper Zeche Prosper Haniel in die Emscher geleitet wird.

Heute werden im Revier an 13 Standorten 70 Millionen Kubikmeter Grubenwasser pro Jahr gepumpt. Nach dem Ende des Bergbaus 2018 will die RAG nur noch sechs Stationen betreiben. Das Wasser darf dann etwas höher steigen, soll von Ost nach West durch alte Bergwerke fließen und erst vor dem Rhein gehoben werden. Vorteil: Kostenersparnis, keine Salze und Schadstoffe im Emschersystem. Nachteil: Weitere Bergschäden könnten entstehen. Das Konzept wird noch untersucht. (tom)