Mönchengladbach.

Über Stunden soll das Martyrium des Säuglings gedauert haben: Der 26-jährige Vater habe seinen Sohn gequält, misshandelt, sexuell missbraucht und ihn aus Frust und Eifersucht mit Schlägen auf die Tischkante ermordet, hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag zum Prozessauftakt in Mönchengladbach festgestellt. Der Vater gestand die Taten, bis auf einige nicht näher benannte Details. Ihm sei bewusst, dass es dafür keine Worte der Erklärung geben könne, ließ der Mann seinen Anwalt in einer relativ kurzen Erklärung verlesen. Das Kind wurde nur 19 Tage alt.

Die mitangeklagte Mutter will von den Qualen ihres Kindes nichts mitbekommen haben – sie habe fest geschlafen. Die Staatsanwaltschaft geht aber davon aus, dass sich die Frau in der Tatnacht schlafend gestellt habe. Die Frau ist deshalb des Totschlags durch Unterlassen angeklagt, weil sie nicht eingeschritten sei, als der Vater das Kind geschlagen habe. Als Mutter und Sohn nach der Geburt zuhause waren, sei der Vater zunehmend eifersüchtig auf den kleinen Leo geworden und habe den Säugling als Rivalen um die Liebe zu seiner Frau betrachtet, stellte die Staatsanwaltschaft fest. Vor der Tatnacht habe er den Säugling insgesamt viermal misshandelt.