Essen. .
Gewalt hat im Fußball nichts zu suchen, machte das Essener Schöffengericht am Dienstag klar. Es verurteilte einen 26 Jahre alten Kreisligafußballer zu zehn Monaten Haft mit Bewährung, weil dieser seinem Gegenspieler mit einer Kopfnuss die Nase gebrochen hatte.
„Es tut mir leid, wirklich”, sagte der Angeklagte. Aber sein Opfer, 22 Jahre alt, nahm die Entschuldigung nicht an. Kritik hatte Amtsrichter Matthias Pohlkamp im Urteil auch an ihn gerichtet. Denn das Gericht ging davon aus, dass das Opfer die Kopfnuss mit Pöbeleien mit provoziert hatte. „Das ist natürlich keine Entschuldigung für die Tat”, betonte Pohlkamp. Vor Gericht gab es die sachliche Aufarbeitung einer Tat, die im Dezember Aufsehen erregt hatte. Damals war die Rede von ausufernder Gewalt durch Migranten. Dabei ist es nicht mehr als ein Einzelfall, wie er im Fußball schon immer vorkam. Richter Pohlkamp: „Es ist wichtig, dass man auch bedenkenlos zur Kreisliga C gehen kann.”