Bochum. .
Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt: „Bochum“ ist inoffizielle Stadthymne. Jetzt hat sie eine Strophe mehr: Herbert Grönemeyer präsentierte die XL-Version am Donnerstag bei einem Heimatbesuch.
Zum Jubiläum 30 Jahre „4630 Bochum“ hatten WAZ und Lokalradio 2014 aufgerufen, dem Klassiker eine fünfte Strophe hinzuzufügen. 700 Vorschläge gingen ein. Zur Siegerin wurde die Arzthelferin Ursula Tharr (61) mit diesen Zeilen gekürt: „Du hast den Ruß abgewaschen, und Deine Öfen sind kalt. Doch Deine Zechen sind voll Leben. Hier wird getanzt, gelacht, das Morgen ausgedacht. Gefördert wird was lebt.“
Grönemeyer versprach, die Strophe einzusingen. Gestern präsentierte er im Studio des Lokalradios eine komplett neu intonierte „Bochum“-Fassung – eingespielt mit den alten „4630“-Tonbändern von 1984. Zwar machte der 58-Jährige die fünfte Strophe zur vierten. Das „Himmelbett für Tauben“ steht nach wie vor am Schluss. Die zusätzlichen Verse machten das Lied aber „wärmer, zärtlicher“, schwärmt Grönemeyer.
Die Premiere von „Bochum 2015“ geht heute bei den Lokalradios über den Sender. Live erklingt sie erstmals im Juni bei zwei ausverkauften Konzerten von Herbert Grönemeyer im Bochumer Stadion an der Castroper Straße.