Dortmund. .
Als international strahlende Marke ist Borussia Dortmund unverzichtbar für die Stadt. Der Nürnberger Markenexperte Christopher Spall glaubt indes nicht, dass sich die sportliche Talfahrt negativ auf Marke und Stadt auswirkt. „Die Verbindung auf der Werte-Ebene mit der Stadt ist so eng, weil die Werte von Borussia Dortmund in der Region gelebt werden.“ Die Krise werde den Zusammenhalt zwischen Stadt und Verein eher noch stärken, „und gehört es nicht gerade zu den Grundwerten im Ruhrgebiet, in schwierigen Zeiten zueinander zu stehen, um gemeinsam aus der Krise zu kommen?“ Selbst die Marke Jürgen Klopp werde nicht leiden, „solange er bei sich bleibt“.
Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) glaubt auch nicht an einen Imageschaden. „Keiner sagt doch jetzt, Dortmund ist unten durch“, meinte er gestern. „Ich erlebe ein großes Maß an Mitgefühl mit dem Verein und der Stadt, die mit der Borussia ja durch dick und dünn gegangen ist. Man wünscht uns, dass der Verein da rauskommt.“ Sierau räumte ein, dass der BVB-Slogan „Echte Liebe“ zwar ein Volltreffer sei, aber man müsse „das Gefühl haben, dass der andere sich auch so benimmt, dass man ihn lieben kann“. Da zwischen Ansagen und Auftreten am Mittwoch ein großer Unterschied gewesen sei, könne er verstehen, „dass die Stimmung weniger freundlich war“.
Hauptsponsor Evonik gibt sich entspannt: „Ohne Höhen keine Tiefen“, ließ Kommunikationschef Rüdiger Oppers mitteilen. Man sei überzeugt, dass Spieler und Trainer das in sie gesetzte Vertrauen mit Erfolgen belohnen würden. Was denn auch sonst? Evonik hat seinen Vertrag mit dem BVB gerade bis 2025 verlängert.