Mülheim. . Am Torbogen zur Mülheims Altstadt wartet die Mausefalle. Ein junger Mann hat sie neu mit kulinarischem Leben gefüllt: Hendrik Peeks mag es zünftig, ohne dabei altmodisch zu wirken. Hier lockt man schon mal mit Haxe oder Spitzkohl in die Mausefalle.

An Mülheims Altstadt fahren Zugereiste zuverlässig vorbei. Zugegeben: Sie versteckt sich auch recht gut. Und groß ist der Schatten des Neuen: Am Bahnhof die hochgewachsene Sünde der hässlichen Forum-Häuser, stadteinwärts neuerdings mit Ruhrbania ähnlich Unansehnliches im Werden. Umso mehr lohnt sich ein Blick ins nicht sehr geschlossene, aber durchaus schnuckelige Fachwerkensemble auf dem Kirchenhügel.

Traditionell siedeln dort reichlich Lokale, von der „Schatulle“ bis zum „Uerige Treff“, sommers sitzt man herrlich draußen. Als Bau eine Perle, liegt die „Mausefalle“ direkt am Torbogen zur Altstadt. Letzthin hat sie ein junger Mann neu mit kulinarischem Leben gefüllt. Hendrik Peeks Küche greift vielleicht nicht nach den Sternen, respektabel ist sie durchaus.

Im Zeichen zünftiger Geselligkeit

Peek baut einerseits auf Gerichte im Zeichen zünftiger Geselligkeit (knusperbraune Haxe oder Currywurst samt hausgebackenem Weißbrot). Zugleich spricht er ein Publikum an, das mit der Zeit geht. Das etwa ist dem extrem knackig angebratenen Frühlingsgemüse zum zarten Stubenküken (preisfairer Zwischengang: 6,50€) anzumerken. Überzeugend geraten Klassiker mit zeitgemäßem Akzent: Peek rettet die Ehre des fast vergessenen Spitzkohls, hobelt ihn zart zur feinen Kalbsroulade (15,50€). Kleine Punktabzüge für Bratdünste im urigen Bau. Ansonsten für die Altstadt durchaus eine ordentliche Adresse.

Mausefalle, Bogenstr. 8, 45468 Mülheim, Tel.: 0208-3059860 www.mausefallemuelheim.com

Preise: Bürgerliches Mittelfeld im Stilmix vom Kneipenklassiker (Solei im Glas, 2€) bis zu Ribeyesteak mit Mangold (18,50).

Ambiente: Wirklich auffällig originell. Der Service macht täglich reichlich Kilometer: Denn Tafeln kann man hier über drei kleine Etagen.

Service: Sehr freundlich. Seltsam: Das Frühlingsmenü sei „aus“, die Einzelposten dazu fanden wir sämtlich auf der Karte.