Aus den Niederlanden. Die Inflation macht vielen Menschen das Sparen schwer. Wie die Niederlande und Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern dastehen.
Die Inflation drückt diesseits und jenseits der deutsch-niederländischen Grenze noch immer aufs Portemonnaie. Trotzdem haben die Menschen in den Niederlanden und in Deutschland im Vergleich zu anderen Industriestaaten 2022 überdurchschnittlich viel beiseite gelegt.
So betrug die Sparquote in Deutschland rund 11 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Je 100 Euro verfügbarem Einkommen wurden im Schnitt 11,30 Euro gespart. Monatlich entspricht das einem Betrag von im Schnitt 260 Euro je Einwohnerin oder Einwohner.
Die Niederlande lagen mit einer Sparquote von 12,7 Prozent sogar noch über dem deutschen Durchschnitt. Zu den wenigen Staaten mit höherer Sparquoten als Deutschland und die Niederlande zählte im vergangenen Jahr die Schweiz mit 18,4 Prozent.
Abhängig von Einkommenshöhe, Sparneigung und Lebenslage gibt es den Wiesbadener Statistikern zufolge aber deutliche Unterschiede zwischen den Haushalten.
Während einige nach wie vor viel Geld auf die Seite legen konnten, sei bei anderen am Ende des Monats nichts übrig, „was sich für viele Haushalte durch die nach wie vor hohen Preisanstiege für Waren des täglichen Bedarfs noch verschärft haben dürfte“.
EU-Länder liegen hinter Deutschland und Niederlande
In anderen Industrienationen hat die Bevölkerung weniger angespart: In Italien etwa lag die Sparquote bei 2,1 Prozent, in den USA bei 3,7, in Japan bei 5,4 und in Österreich bei 8,8 Prozent, wie die Statistiker unter Berufung auf Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) berichteten.
Aktuell liege die Sparquote in Deutschland für das erste Halbjahr 2023 saisonbereinigt bei 11,3 Prozent und damit etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. (dpa/epd)