Iserlohn. Nach der Rettung eines Hundes aus einem überhitzten Wohnwagen hat die Tierrechtsorganisation Peta die Polizei im Märkischen Kreis ausgezeichnet.
Die Tierrechtsorganisation Peta hat die Polizei im Märkischen Kreis zum „Helden der Tiere“ ernannt. Grund waren Berichte über die Rettung eines Hundes aus einem überhitzten Wohnwagen an der Autobahn A45 Ende Juli - und die befremdliche Reaktion des Hundehalters.
So war der 64-jährige Besitzer des Hundes laut Polizei äußerst verärgert auf der Polizeiwache erschienen und habe die Polizei beschuldigt, seinen Hund gestohlen zu haben. Die Beamten hatten den Hund am 31. Juli an der Rastanlage „Drögenpütt“ in einem abgestellten Wohnwagen entdeckt, an dem nur eine Dachluke geöffnet gewesen sei. Das Tier sei „stark hechelnd und apathisch“ gewesen und habe „sichtbar unter der Hitze“ gelitten.
Bei Hitze eingesperrte Hunde „sind in Todesgefahr“
Peta lobte jetzt nicht nur die Rettungsaktion, sondern vor allem, dass die Polizei sich vom Protest des Hundehalters „unbeeindruckt zeigte“ und auf ihrer Facebook-Seite bekannte: „Wir würden es wieder tun“.
Sind Hunde bei Sommerhitze in einem Auto eingesperrt, „sind sie in Todesgefahr“, macht Peta in seiner Mitteilung deutlich. Wer einen Hund bei Sommerhitze in einem Fahrzeug entdeckt, „sollte schnell handeln und umgehend die Polizei rufen, sofern der Besitzer des Tiers nicht auffindbar ist“.
Peta rät notfalls auch zu Gewalt bei Tierrettung
Tierfreunde sollten laut Peta in solchen Situationen auch „in Betracht ziehen, die Scheibe einzuschlagen“. Die möglichen rechtlichen Konsequenzen für Retter stünden „in keinem Verhältnis zum Tod eines Tieres“, heißt es bei der Tierrechtsorganisation, wo man versichert: „Uns ist kein Fall bekannt, in denen rechtliche Folgen für Tierretter entstanden sind“.
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Die Polizei im Märkische Kreis freute sich über das Peta-Lob und präsentierte am Montag die Urkunde mit der Auszeichnung. Schon ihr Facebook-Posting vom 31. Juli zur Rettung des Hundes hatte ein großes Echo ausgelöst. Der Besitzer, heißt es dort, hatte sich „hoch aggressiv mit nichts als Vorwürfen bei der Polizei gemeldet“. Einsicht habe er keine gezeigt.
Die Polizei kündigte an: „Eine Anzeige bekommt er per Post“. (dae)