Essen. . Die Bahnsperrung in den Sommerferien betrifft auch den Bahnhof am Düsseldorfer Flughafen. Eine Übersicht, was Urlauber beachten sollten.
Viele Reisende starten ihren Urlaub am Düsseldorfer Flughafen. Für die An- und Abreise nutzt so mancher Fluggast den öffentlichen Nahverkehr. Da die Bahn in den Sommerferien wichtige Zugverbindungen in NRW sperrt, gilt es für Urlauber einiges zu beachten:
Laut Auskunft des Flughafens halten täglich 350 Züge, von der S-Bahn bis zum ICE, am Bahnhof Düsseldorf Flughafen. Nicht so in den kommenden Sommerferien. Denn zwischen dem 12. Juli und dem 26. August wird die Bahn mehrere Bauprojekte umsetzen. So werden etwa die Gleise der Fernbahn zwischen Duisburg und Düsseldorf Flughafen erneuert.
Urlauber müssen zusätzliche Zeit einplanen
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Während der Baumaßnahmen müssen Reisende für die Anreise zum Flughafen „mehr Zeit einplanen“, sagt Bahnsprecherin Kirsten Verbeek. Zwischen Duisburg Hauptbahnhof und Düsseldorf Flughafen „stehen zwei von vier Gleisen nicht zur Verfügung“, so die Sprecherin. Bei einigen Verbindungen im Nah- und Fernverkehr könne ein zusätzlicher Umstieg vonnöten sein.
Die Züge des RE19 halten nicht am Düsseldorfer Flughafen. Die Linie verbindet Düsseldorf über Duisburg, Oberhausen und etwa Wesel mit den Niederlanden (Arnhem). Der Zug wird während der Bauphase über die Güterverkehrstrecke geleitet. „Dieser hat keine Anbindung an den Flughafen Düsseldorf“, sagt Bahn-Sprecherin Verbeek.
Sommerferien im Fahrplan einsehbar
Bereits zu diesem Zeitpunkt können über das Online-Auskunftssystem der Bahn die Fahrpläne und Änderungen für die Sommerferien eingesehen werden. Eine Abfrage zeigt: Zwischen Duisburg Hauptbahnhof und Düsseldorf Flughafen werden zu gängigen Zeiten weiterhin vier direkte Regional-Verbindungen in der Stunde angeboten.
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Hinzu kommen Züge im S-Bahnverkehr. Auf der Linie S-1 werden während der Bauphase zusätzliche Verbindungen angeboten. Über die Taktung wird zu einem späteren Zeitpunkt informiert, so die Bahn.
Umstiege sind möglich und sollten eingeplant werden
Weiterhin zum Flughafen Düsseldorf fahren die Züge der Linie RE1 von Aachen nach Hamm und zurück. Jedoch entfallen die Haltestellen Mülheim, Essen, Wattenscheid und Bochum Hauptbahnhof.
Dafür werden die Ersatzhalte Oberhausen, Essen-Altenessen und Gelsenkirchen angefahren. Für Reisende mit dieser Linie könne es deshalb zu längeren Fahrtzeiten kommen. Diese sollten bei der Anreise eingeplant werden.
Zug-zum-Flug Tickets: Reiseveranstalter trägt Verantwortung
Einige Reiseveranstalter bieten sogenannte „Rail & Fly“-Angebote, also Zug-zum-Flug Tickets: Die Kosten für die An- und Abreise mit der Bahn sind im Reisepreis enthalten. Die Verantwortung für Verspätungen der Bahn trägt der Reiseveranstalter, informiert die Verbraucherzentrale und beruft sich auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH, NJW 2011, 371).
Jedoch sind Reisende verpflichtet, „nicht erst auf den letzten Drücker loszufahren“, so Sabine Fischer-Volk, Expertin für Reiserecht bei der Verbraucherzentrale. In der Regel sind Urlauber mit solchen Kombi-Tickets verpflichtet, mindestens drei Stunden vor Abflug am Flughafen einzutreffen.
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Für die Sommerferien gilt deshalb: Planen Sie ausreichend zusätzlichen Puffer ein, damit Sie dieses Zeitfenster erreichen und mögliche Ansprüche bei unvorhergesehenen Verspätungen geltend machen können.
Kein Anspruch auf Entschädigung bei der Bahn
Ohne ein Reisepaket mit Zug-zum-Flug Ticket gilt: Wer durch den Ausfall oder Verspätung der Bahn einen Flug verpasst, hat gegenüber der Bahngesellschaft keinen Anspruch auf Entschädigung.
Grundsätzlich gilt für den Zeitraum der Baumaßnahmen: „Reisende sollten sich vor Fahrtantritt informieren.“ Infos gibt es auf der Internetseite der Bahn. Außerdem gibt es das kostenfreie „BahnBau-Telefon” unter 0800-5996655.
Wann Ersatz-Busse fahren sollen
Für Bahnreisende wird ebenfalls ein Schienenersatz mit Bussen, etwa zwischen Essen und Duisburg, eingerichtet. Wie diese Lösungen im Detail aussehen, wird die Bahn aber erst wenige Wochen vor Beginn der Baumaßnahmen veröffentlichen, wie eine Bahnsprecherin mitteilt. Auch Aushänge an den Bahnsteigen werden über diese Alternativen informieren.