Kreis Gütersloh. .

Bei einem schweren Unfall mit mehreren Autos auf der A2 bei Rheda-Wiedenbrück ist am Samstagabend ein Säugling gestorben. Das sechs Monate junge Kind war bei einem Zusammenstoß auf die Fahrbahn geschleudert und überfahren worden. Die Mutter des Kindes und ein drei Jahre altes Geschwisterkind, die im gleichen Auto saßen, wurden schwerst verletzt. Sie werden in zwei Kliniken intensivmedizinisch behandelt, wie ein Polizeisprecher gestern in Bielefeld berichtete. Weitere 18 Menschen erlitten Verletzungen, drei von ihnen mussten ebenfalls in Krankenhäuser.

Der Unfall ereignete sich kurz hinter der Anschlussstelle Rheda-Wiedenbrück. Die 38 Jahre alte Mutter aus dem Kreis Warendorf war mit ihrem Peugeot-Kombi aus noch unbekannter Ursache gegen die Mittelleitplanke geprallt und quer zur Richtungsfahrbahn Dortmund zum Stehen gekommen. Ein VW-Kleinbus mit einer fünfköpfigen Familie aus Hamm krachte in den Unfallwagen und teilte ihn in zwei Hälften. Der Peugeot sei „zerfetzt“ worden, sagte der Sprecher. Dabei wurde der Säugling auf die andere Richtungsfahrbahn geschleudert.

Autobahn warstundenlang gesperrt

Auf der anderen Richtungsfahrbahn sei mindestens ein Fahrzeug über das Kind gefahren, hieß es im Polizeibericht. Es sei noch am Unfallort gestorben. Nach dem Unfall meldete sich eine Frau aus Hamm, die angab, mit ihrem Kleinwagen über etwas gefahren zu sein. Ihr Auto wurde sichergestellt und wird nun untersucht.

Noch zwei weitere Autos fuhren in die Unfallstelle. Ein Großaufgebot von Rettungskräften war im Einsatz, auch zwei Hubschrauber waren vor Ort. Ersten Angaben zufolge geht die Polizei von etwa 80 000 Euro Sachschaden aus. Noch in der Nacht versuchten Sachverständige, den Unfallhergang zu rekonstruieren. Die Polizei setzte eine Ermittlungsgruppe ein. Die Autobahn war zeitweise in beiden Richtungen voll gesperrt. Erst zehn Stunden nach dem Unfall konnte die Autobahn in Richtung Dortmund wieder freigegeben werden.