Hannover. Die Lokführer bei der Bahn streiken am Samstagmorgen wieder. Es ist der verkehrsärmste Tag auf der Schiene, trotzdem werden Zehntausende von Zugausfällen betroffen sein. Wo gibt es alternative Züge, aktuelle Informationen, Geld zurück? Die wichtigsten Dinge, die Bahnfahrer jetzt wissen müssen.

Bahnfahrgäste müssen am Samstagmorgen wieder Geduld beweisen: Zwischen 6.00 und 9.00 Uhr wird bundesweit gestreikt. Das kündigte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) an. Sie rief ihre Mitglieder im Regional- und Fernverkehr sowie bei mehreren S-Bahn-Unternehmen und im Güterverkehr dazu auf, für diese drei Stunden die Arbeit niederzulegen. Einfach hinnehmen müssen Fahrgäste ihr Pech aber nicht.

Erstattung der Fahrkarte: Die Deutsche Bahn bietet den betroffenen Fahrgästen an, dass sie ihre Fahrkarte und Reservierung kostenlos erstatten lassen können. Möglich ist das zum Beispiel in den DB Reisezentren.

Nutzung des nächsten Zuges: Fahrgäste, die wegen des Streiks nicht wie geplant mit ihrem gebuchten Zug fahren können, dürfen den nächsten - auch höherwertigen - Zug nutzen. Bei zuggebundenen Angeboten, wie den Sparpreis-Tickets, werde dann auch die Zugbindung aufgehoben, hieß es von der Bahn. Ausgenommen seien manche regionale Angebote wie das Schönes-Wochenende-, das Quer-durchs-Land-Ticket oder Länder-Tickets, sowie reservierungspflichtige Züge.

Geld zurück: Laut Gesetz bekommen Fahrgäste einen Teil ihres Fahrpreises zurück, wenn sich der Zug um mehr als 60 Minuten verspätet. Die Bahn könne auch bei einem Streik keine höhere Gewalt geltend machen, erläutert Paul Degott, Reiserechtler aus Hannover. Daher haben Reisende bei einer erheblichen Verspätung Anspruch auf eine teilweise Erstattung des Ticketpreises: ab 60 Minuten Verspätung bekommen sie 25 Prozent des Reisepreises zurück, ab 120 Minuten sogar 50 Prozent.

Auskünfte: Die Bahn bietet Kunden am Samstag zwischen 5.00 und 12.00 Uhr eine kostenlose Servicehotline, erreichbar unter 08000/99 66 33. Auch unter www.bahn.de/aktuell oder m.bahn.de finden Fahrgäste aktuelle Informationen. (dpa)