„Hand aufs Herz: Bist du nicht doch ein Landei?“ fragt der Kreis Borken in einer Imagekampagne den medizinischen Nachwuchs und versucht, mit einem strukturierten Ausbildungskonzept von Kliniken und Arztpraxen Jungmediziner für die Arbeit auf dem Land zu gewinnen. Denn in vielen Gemeinden des Kreises, unter anderem in Isselburg, herrscht bereits Ärztemangel.
Auch im Regierungsbezirk Düsseldorf gibt es schon etliche Städte, in denen Jungmediziner bis zu 50 000 Euro bekommen, wenn sie sich dort niederlassen. Dazu zählen Alpen, Kalkar und Kerken. Auf mittlere Sicht droht Mangel auch in Bedburg-Hau, Kranenburg, Rees, Straelen, Weeze und Uedem – dort wird die Ansiedlung mit 25 000 Euro unterstützt, 10 000 Euro gibt es, wenn ein Doktor zumindest stundenweise eine Praxis öffnet.
Gut 70 Mediziner haben sich in gut vier Jahren landesweit darauf eingelassen. Nicht viele, bei 94 drohenden Praxisschließungen bis 2030 allein im Kreis Kleve.