Düsseldorf.

Das Unwetter „Ela“ hat bisherigen Schätzungen zufolge in Essen den landesweit schwersten Schaden angerichtet. Nach ersten Meldungen aus 13 Städten und 14 Kreisen müsse man davon ausgehen, dass der von der Essener Stadtspitze schon jetzt auf 63,3 Millionen Euro bezifferte Schaden am höchsten sei, erklärte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) gestern nach einem Krisengipfel mit Oberbürgermeistern und Landräten der betroffenen Regionen.

Jäger appellierte bei dem Treffen an die Stadtrepräsentanten, nachvollziehbare und vergleichbare Summen zu nennen: „Wir brauchen verlässliche Zahlen über Art und Höhe der Schäden. Erst danach kann die Landesregierung über die Höhe der finanziellen Hilfen entscheiden.“ Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hatte einen Sonderfonds zugesagt.

Die Kommunen erhalten bis Ende nächster Woche einen standardisierten Fragebogen und sollen dann innerhalb von zwei Wochen ihre Schäden bilanzieren. Jäger sagte zu, dass das Landesgeld noch in diesem Jahr fließen werde. Meldefähig sind wohl Zerstörungen an Straßenlaternen, Ampeln, dem Öffentlichen Nahverkehr oder an städtischen Einrichtungen wie Schulen, Kitas und Spielplätzen. Bei umgestürzten Bäumen gestaltet sich die Berechnung der Schadenshöhe schwierig. Große und alte Bäume sind in den kommunalen Bilanzen zumeist als hohe Vermögenswerte aufgeführt, der Neuwert ist dagegen weitaus geringer.

Für Schäden in Kommunal- und Privatwäldern wiederum hat der Landesbetrieb Wald und Holz am Freitag eine Schadens-Hotline (sturm@wald-und-holz.nrw.de) eingerichtet. „Ela“ hat in NRW Waldbäume mit einem Volumen von 80 000 Kubikmetern zerstört.