An Rhein und Ruhr. .
Die Niederlande heizen mit ihren genehmigten Fracking-Tests neue Diskussionen um das Thema an, auch wenn Firmen die Genehmigung vorerst nicht nutzen wollen. Gerade in den grenznahen Provinzen zu Deutschland werden erhebliche Gasvorkommen vermutet. Beim Fracking wird ein Mix aus Wasser, Chemie und Sand unter hohem Druck in die Tiefe gepumpt, um Gesteinsspalten aufzureißen, in denen sich Gas befindet, und um dieses dann zu gewinnen.
Kritiker der Technologie jedoch sehen wegen der Chemikalien große Risiken fürs Grund- und Trinkwasser – so auch die Landesregierung, die sich ums hiesige Grundwasser sorgt, sollte in den Niederlanden grenznah „gefrackt“ werden. Man werde „die gravierenden Bedenken gegenüber einer Erkundung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstellen“ darstellen, kündigte Minister Johannes Remmel (Grüne) in einem Bericht an den Umweltausschuss des Landtages an. Bis zum 16. Juli hat NRW für eine Stellungnahme zur „Strukturvision Schiefergas“ Zeit.
Die Landesregierung war in der ersten Juniwoche von den Niederländern über die Fracking-Untersuchung offiziell informiert worden – mehrere Tage, nachdem im Nachbarland eine Öffentlichkeitsbeteiligung gestartet worden war. Aus den Informationen an die Landesregierung geht hervor, dass der niederländische Wirtschaftsminister zwei weitere Studien in Auftrag gegeben hat. Eine Untersuchung soll klären, mit welchen „innovativen Techniken sich Restrisiken des Frackings“ minimieren lassen; eine weitere soll positive Beispiele von Energieprojekten aus dem In- und Ausland sammeln, mit welchen Maßnahmen dort Eingriffe in die Umwelt ausgeglichen werden.