Essen. Die Rheinbrücke auf der A1 bei Leverkusen ist Montagnacht für LKW über 3,5 Tonnen gesperrt worden. Nach Angaben des Landesbetriebs Straßen.NRW sind neue Risse an Stahlträgern entdeckt worden. Am Montagnachmittag soll bekannt gegeben werden, wie gravierend die Schäden sind.

Wie marode ist die Leverkusener A 1-Rheinbrücke wirklich? Mit einer Notsperrung sogar schon für kleine Lkw ab 3,5 Tonnen, die um null Uhr in Kraft getreten ist, reagiert der Landesbetrieb Straßen.NRW auf neue Risse, die in den Stahlträgern des fast 50 Jahre alten Bauwerks entdeckt wurden.

Jetzt wartet alles mit Spannung auf eine Pressekonferenz, die Landesverkehrsminister Michael Groschek (SPD) und Straßen NRW-Chef Winfried Pudenz am frühen Nachmittag im Düsseldorfer Landtag geben wollen.

Muss die vielleicht wichtigste Rheinbrücke im bevölkerungsreichsten Bundesland ganz dicht gemacht werden? Zumindest dürften die Verantwortlichen Auskunft über weitere nötige Sperrungen geben, denn Reparaturkommandos brauchen „absolute Ruhe“ für die Schweißarbeiten, wie beteiligte Brückenbauer sagen.

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Brücke soll 2023 abgerissen werden

Bisher galt: 2023 soll der Bau abgerissen und durch eine neue Rheinüberführung ersetzt werden. Gleichzeitig muss der Abschnitt zwischen der Brücke und dem Leverkusener Kreuz erneuert werden. Doch Groschek hatte schon im vergangen Juli, als eine Lkw-Sperrung schon einmal nötig war, gewarnt: „Niemand kann garantieren, dass diese Brücke noch bis 2020 hält“.

Eine Unterbrechung des Kölner Rings im Norden der Millionenstadt wäre für ganz NRW ein GAU. Der Ring aus A 1, A 3 und A 4 ist heute schon die Staufalle Nr. 1. Vor allem anfällig sind die Schweißnähte. Deshalb steht die Konstruktion unter ständiger Beobachtung der Ingenieure.