An Rhein und Ruhr. .

Die Bahn kam auch an Tag drei nach dem Unwetter mit dem Aufräumen kaum voran. Gestern konnte keine weitere Strecke mehr freigegeben werden. Essen und Bochum sind daher noch immer vom Bahnverkehr abgekoppelt, Fahrgäste auf Ersatzbusse angewiesen. Immerhin, in Teilstücken erobern sich die Bahner ihr zerstörtes Terrain zurück – und lassen die Züge ein wenig weiter fahren als bislang.

Mit dem ICE kommt man zum Beispiel inzwischen wieder ab Dortmund nach Berlin und ab Duisburg nach Amsterdam. Auch die RE5 (Emmerich-Duisburg-Koblenz) fährt ihre gewohnte Strecke. Auf der wohl wichtigsten Pendlerlinie der Region, der RE1, fahren die Doppelstöcker nun auf der südlichen Achse zwischen Duisburg und Aachen und im Norden zwischen Dortmund und Hamm. Und in die S1 können die Pendler nun alle 40 Minuten zwischen Düsseldorf und Duisburg steigen, im Stundentakt geht es immerhin wieder bis Mülheim.

Nach wie vor in den Depots parken hingegen die Züge der S-Bahnlinien 2 (Dortmund-Gelsenkirchen-Duisburg), 3 (Hattingen-Oberhausen) und 9 (Haltern-Essen-Wuppertal). Und das, obwohl inzwischen in der Region zehn Reparaturzüge im Einsatz sind, die die Oberleitungen reparieren. Sobald die Chance gegeben ist, wird wieder ein Teilstück freigegeben – die Bahn empfiehlt allen Kunden, sich unter www.bahn.de/aktuell über den aktuellen Stand zu informieren.

Ob vor dem Wochenende weitere Räumerfolge zu vermelden sein werden, ist nach Bahnangaben jedoch ziemlich fraglich. Es wird sogar schon vom Lauf der nächsten Woche gesprochen – keine guten Signale für viele Fahrgäste.

Denn auch bei den vielfach ausgegebenen Taxi-Gutscheinen läuft’s keineswegs rund. Ein Hattinger Taxifahrer erklärt, warum nicht alle Kollegen begeistert sind von der um bis zu 30 Prozent verbesserten Auftragslage: „Wenn die Rückfahrt von Bochum über eine Stunde dauert und Straßen durch Hindernisse blockiert sind, ist das ein Verlust“, sagt Kemal Cömert.