Köln/Wiesbaden. .
Autofahrer auf der A3 mussten sich gestern in Geduld üben: Mehrere Unfälle haben im einsetzenden Reiseverkehr zum Pfingstwochenende auf der viel befahrenen Strecke für kilometerlange Staus in Richtung Köln gesorgt. Neun Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Den Schaden beziffert die Polizei auf rund 600 000 Euro.
Am Wiesbadener Kreuz bildete sich nach einem Auffahrunfall mit fünf Lastwagen am Morgen ein Stau, der sich den ganzen Tag nicht mehr auflöste. Am Abend stauten sich die Fahrzeuge noch immer auf 20 Kilometern Länge. Die Umleitungen waren überlastet. Gegen 20 Uhr war eine Spur wieder frei, aber noch immer waren nicht alle Unfallfahrzeuge geborgen.
Erschwert wurde die Räumung laut Polizei durch ausgelaufenes Waschmittel, Öl und Diesel auf der Fahrbahn. Die schmierige Mixtur musste mit einer Spezialmaschine abgesaugt werden. Am Stauende dirigierte die Polizei die Autos entgegen der Fahrtrichtung von der Autobahn - eine seltene Maßnahme, wie ein Polizeisprecher sagte. „Aber viele standen schon seit Stunden da drin.“ Wann die Autobahn A3 wieder frei sein würde, war nicht abzusehen.
Zwei Lastwagenfahrer wurden bei dem Unfall schwer verletzt, ein weiterer erlitt leichte Verletzungen. Nach ersten Ermittlungen waren die Lastwagen an einem Stauende ineinandergerast, nachdem ein Wagen an einer Baustelle mit einer Reifenpanne hatte anhalten müssen.