Von der Intelligenz der Vögel zu schwärmen, jenseits von Kuckuckskindern, Rabeneltern und Papageiengeplauder, ist schwierig. Doch auch scheinbar tumbe Tauben und hirnarme Hühner können mehr als man ihnen zutraut. Japanische Wissenschaftler haben Tauben dazu gebracht, gezielt Gemälde von Monet und Picasso herauszupicken. Wenn’s für den erkannten Maler ein Körnchen gab, so die Wissenschaftler, waren sie im Bilder gucken besser als Menschen – egal, ob mit und ohne Hühneraugen.
Hühner können sich rund hundert Gesichter von Artgenossen merken, die sich für uns ähneln wie ein Ei dem anderen. Und genau das macht die Gewinnung der „Kryoreserve“ von Hühnerrassen so trickreich. Kryoreserve? Die Idee ist es, Erbgut von Tieren und Pflanzen im ewigen Eis aufzubewahren – als coole Arche Noah für die Zeit nach dem Weltuntergang. Weil sich Eier nicht einfrieren lassen, wurde jüngst Geld bewilligt für die Gewinnung von Hahnensperma.
Dabei ist ein filigranes Verfahren erforderlich, das ganz in der Hand der Forscher liegt. Denn die Hähne sind zu schlau, um sich eine Attrappe für ein Huhn vormachen zu lassen. Dieser rund eine halbe Million Euro teure Vorgang war dem Bund der Steuerzahler jüngst etliches Gespöttel wert.
Die Kritiker werden sehen, was sie davon haben. Ich schlage vor, dass sie nach dem Weltuntergang aufs Frühstücksei verzichten. Das wäre für mich die Eipokalypse!