An Rhein und Ruhr. .
Viele Eltern bundesweit warten derzeit auf die Überweisung des Kindergelds. Vor allem im Rheinland gebe es einen erheblichen Bearbeitungsstau, hieß es bei der Arbeitsagentur NRW. Einer der Gründe liegt in der seit Januar geltenden vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit für EU-Bürger.
„Wir haben zum Teil erhebliche Rückstände bei der Bearbeitung von Kindergeldanträgen“, sagt Agentursprecher Werner Marquis, Sprecher der Landesarbeitsagentur NRW. Gründe gibt es mehrere. So sorgt die Umstrukturierung der Verwaltung für Schwierigkeiten. Aber auch steigende Antragszahlen, vor allem in den Behörden im neuen Familienkassen-Bereich „NRW-West“, binden reichlich Personal. Der starke Zuzug von Bulgaren und Rumänen wirke sich auf die Bearbeitungszeit von Kindergeldanträgen insgesamt aus. Wurden bei den Familienkassen in NRW-West im Dezember 2013 etwas mehr als 11 200 Kindergeldanträge als „erledigt“ gemeldet, stieg die Zahl im Januar diesen Jahres um gut 3000. Schwerpunkt der Zuwanderer sind in NRW vor allem Duisburg und Köln - und damit der Familienkassen-Bereich NRW-West.
In zwei der drei Familienkassen-Bezirke in NRW hat sich die Bearbeitungszeit seit Januar deutlich verbessert - nur nicht in NRW-West. 16,9 Tage vom Antrag bis zur Behördenentscheidung sind bundesweit der Durchschnitt. In NRW-West waren es in diesem März 24,5 Tage. Mit „Feuerwehr-Teams“ will die Arbeitsagentur jetzt den Bearbeitungsstau auflösen. Personal aus anderen Familienkassen soll in NRW-West aushelfen. Dieser Bereich ist mit etwa 1,5 Millionen Berechtigten einer der größten in Deutschland.