Düsseldorf. Ex-Fußballprofi Christoph Metzelder ist Botschafter für die “Ruhr Games“, ein neues Kultur- und Sportfestival für Jugendliche. Im Jahr 2015 soll es zum ersten Mal Leute zwischen 12 und 18 Jahren aus ganz Europa ins Herz des Reviers locken. Wird das Projekt ein Erfolg, kann es zur festen Einrichtung werden.

Mit den „Ruhr Games 2015“ will das Ruhrgebiet Jugendliche aus ganz Europa zu einem Kultur- und Sportfestival ins Revier locken. Vier Tage sollen mehr als 10.000 junge Breiten- und Spitzensportler an Wettbewerben teilnehmen. Dabei reicht die Palette von olympischen Disziplinen bis hin zu Trendsportarten wie Skateboard und BMX-Radfahren.

Christoph Metzelder, Ex-BVB- und Schalke-Fußballprofi und ein „Kind des Ruhrgebiets“, engagiert sich als Botschafter für den Sport-Jugend-Event. „Das ist eine große Idee“, lobte der sozial stark engagierte Kicker aus Haltern bei der Vorstellung der Pläne gestern in Düsseldorf.
Metzelder will in Schulen werben und auch weitere Profi-Kicker als Botschafter gewinnen.

Begegnungspunkt über Landesgrenzen hinweg

Die Ruhr Games 2015 finden an vier Sommertagen im Herzen des Reviers in Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen, Bottrop und Gladbeck statt. NRW-Sportministerin Ute Schäfer (SPD), die das 2,7 Millionen Euro teure Jugend-Festival mit 1,5 Millionen Euro aus der Landeskasse unterstützt, sieht in der bislang einmaligen Jugendfestival eine Chance für Jugendliche zum besseren Kennenlernen über Landesgrenzen hinweg. Dabei soll nicht immer nur die Höchstleistung im Vordergrund stehen.

Mittelpunkt des Events wird das Weltkulturerbe Zeche Zollverein sein. Dort sollen Trendsportarten wie Freestyle Motocross, „BMX Dirty Jump“ und „MTB Slopestyle & Sprint“ auch Zuschauer begeistern. In Gelsenkirchen steht unter anderem der Fußball, in Essen der Wassersport, in Bottrop stehen Leichtathletik und Basketball, in Oberhausen Judo und in Gladbeck der Start des Ruhr Games Laufs auf der Liste.

Behinderte und nicht behinderte gemeinsam

Die Direktorin der Regionalverbands Ruhrgebiet, Karola Geiß-Netthöfel, will bei einem Erfolg der Ruhr Games 2015 künftig auch die anderen Regionen des Ruhrgebiets als Austragungsorte gewinnen. „Das wird ein Sportfest für die 12- bis 18-Jährigen“, freute sich Geiß-Netthöfel.

Holger Nikelis, professioneller Rollstuhl-Tischtennisspieler und Gold-Medaillen-Gewinner bei den Paralympics in Athen und London, lobte das Konzept, behinderte und nicht behinderte Sportler gemeinsam antreten zu lassen.

Auch der als „Vater der deutschen Skateboard-Szene“ bekannte Titus Dillmann macht als Sportbotschafter mit. Unter dem Dreiklang Sport, Jugend und Kultur entsteht im Revier ein neues Format mit europäischer Ausrichtung. Die frühere „Ruhr Olympiade“ wird zugunsten der Ruhr Games „vorläufig ausgesetzt“ – wenn die Ruhr Games einschlagen, sollen sie als feste Einrichtung etabliert werden. Dabei geht es auch darum, Neugier für die eher ungewöhnlichen Sportarten zu wecken. So plant Oberhausen eine gemeinsame Veranstaltung der Judoka mit Parcour-Läufern.