An Rhein und Ruhr. .

Die Polizei warnt vor einer Betrugsmasche im Internet-Netzwerk Facebook. Dabei kopieren Unbekannte Nutzerprofile und locken deren Kontakte in die Fänge eines SMS-Zahlungsdienstes. Bei der Polizei in Hamm gab es aktuell fünf Anzeigen binnen kurzer Zeit.

Die Masche: Mit der übernommenen Identität schreiben die Betrüger sämtliche Kontakte an und bitten um die Übersendung der Handynummer. Die Anschreiben seien unverfänglich gehalten, berichtet eine Polizeisprecherin auf NRZ-Nachfrage - etwa „Ich seh’ grad, ich hab’ Deine Handynummer nicht mehr. Kannst Du mir die noch mal geben..?“ Wer daraufhin seine Nummer weiterreicht, der erhält laut Polizei binnen kurzem eine Nachricht mit der PIN-Nummer eines SMS-Zahlungsdienstes und per Facebook die Aufforderung, diese PIN-Nummer dem Bekannten mitzuteilen. Sobald man antwortet und die Nummer weitergibt, folgt mit der nächsten Handyrechnung eine böse Überraschung: „In den Fällen bei uns sind jeweils Beiträge unter 100 Euro verbucht worden“, so die Polizeisprecherin aus Hamm.

Ähnliche Fälle gab es vor einiger Zeit auch in Oberhausen sowie im Rhein-Erft-Kreis. Auch beim Landeskriminalamt ist die Vorgehensweise bekannt; seit 2012 wurden NRW-weit mehrere Dutzend solcher Fälle registriert. Die Polizei rät: Wer solche Facebook-Nachrichten erhält, sollte nicht darauf eingehen und den Facebook-Freund persönlich informieren, dass sein Profil möglicherweise manipuliert wurde. Betrugsopfer sollten sich bei der Polizei melden, zudem sollte man Facebook auf offenkundig falsche Profile aufmerksam machen.