An Rhein und Ruhr. .

Wie viele Lokführer und Zugbegleiter braucht man für 14,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr? An dieser Rechenaufgabe werden in den kommenden Monaten reichlich Nahverkehrsunternehmen in ganz Europa knabbern. Denn der Betrieb von fünf Regionalexpress-Linien in NRW ist die größte Ausschreibung von Schienenverkehrsleistungen, die es bislang in Deutschland gegeben hat.

Immerhin handelt es sich um die heutigen RE-Linien 1, 4, 5, 6 und 11. Das sind fast alle Regionalexpresszüge auf der Route Köln-Düsseldorf-Duisburg-Essen-Dortmund-Hamm. Zum Teil rollen die Züge weiter bis Aachen, Paderborn, Minden und Emmerich oder auf der Route von Düsseldorf über Wuppertal und Hagen nach Dortmund. Diese Strecken sind Rückgrat der Zukunftshoffnung Rhein-Ruhr-Express (RRX).

Das Besondere an der Mammut-Ausschreibung: Der Dienstleister muss – anders als üblich – keine Züge mitbringen. Denn der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) will den Fuhrpark selbst einkaufen. Der Zuschlag an den Zughersteller soll im Herbst erfolgen. Die neuen Züge sollen 2018 auf die Schiene gehen – dann muss auch das Verkehrsunternehmen mit seinem Personal parat stehen. Der Vertrag wird zunächst über 15 Jahre geschlossen – bis 2033. Bislang stellt DB Regio die Züge und das Personal.

Ab 2018 sollen die bisherigen Regionalexpresszüge sich, so der VRR, „perspektivisch“ in den RRX verwandeln, der mehr Sitzplätze und schnellere Fahrzeiten bieten soll. Notwendig dafür ist allerdings auch ein Ausbau des Schienennetzes.