Köln..


Die Bahn renoviert ab 7. März die Hohenzollernbrücke in Köln. Es wird eine Baustelle, die für alle Bahnkunden in ganz Nordrhein-Westfalen Verspätungen und Umleitungen zur Folge haben wird. Diese Unbilden haben sie der Sturheit eines preußischen Eisenbauers zu verdanken: Dieser unbekannte Planer wollte partout, dass die Züge bei ihrer Kölner Rheinquerung in einer Achse geradewegs auf den Dom zurollen. Weil der Hauptbahnhof direkt nebenan liegt, müssen die Züge an der Hohenzollernbrücke eine 75-Grad-Kurve fahren. Und diese Belastung tut den Schienen nicht gut. Zumal dann, wenn sich jeden Tag mehr als 1200 Züge in die Kurve legen.

Alle sechs bis acht Jahre ist das 24 000-Tonnen-Bauwerk daher reif für eine Runderneuerung. Am 7. März ist es mal wieder soweit. Vier Wochen lang werden 2,5 Kilometer Schienen ersetzt und 14 Weichen ausgetauscht. Zeitweise sind zwei von sechs Gleisen auf der Hohenzollernbrücke – die beiden südlichen – gesperrt.

Das hat Folgen, obwohl die Bahn eigens für die Großbaustelle ein Verkehrskonzept gestrickt hat: Jeder fünfte Fern- und jeder fünfte Regionalzug wird umgeleitet, hält woanders, fährt zu anderen Zeiten ab. Nur ein paar Beispiele: Die ICE-Züge der Linie Dortmund-München halten vier Wochen lang nur noch in Köln Messe/Deutz, nicht aber in Köln Hauptbahnhof. Wer von Köln über Wuppertal nach Berlin reist, muss sich auf eine zehn Minuten frühere Abfahrt einstellen. Auf der RE1 (Aachen-Essen-Paderborn) fallen morgens zwei Zusatzzüge aus; es bleibt aber beim Stundentakt. Zahlreiche Regionalzüge werden an anderen Stellen über den Rhein geleitet, die Kölner Haltepunkte werden teilweise in Vorortstationen ausgelagert. Für viele Ruhrgebietspendler bleibt die Großbaustelle hingegen ohne Folgen. S-Bahnen fahren nach Bahnangaben unverdrossen, auch der RE5 (Koblenz-Emmerich) wird seine Route ohne Einschränkungen einhalten können.

Die Bahn verspricht, dass alle Änderungen schon jetzt ins Buchungssystem eingepflegt und unter www.bahn.de einzusehen sind.