Köln. .
Fußball-Hooligans des 1.FC Köln, von Schalke 04 und vermutlich auch von Borussia Dortmund haben sich am Samstag in der Kölner Innenstadt massive Krawalle geliefert. Ein 40-Jähriger, der bei den Prügeleien lebensgefährlich verletzt wurde, ist mittlerweile auf dem Weg der Besserung. Der Mann wurde notoperiert. Inzwischen hat die Polizei bestätigt, dass er Schalke-Anhänger ist. Er soll der Hooligan-Szene nahestehen und der Polizei bekannt sein. Eine Mordkommission ermittelt, der Verletzte konnte noch nicht aussagen.
Nach Schätzungen der Polizei waren 100 bis 200 gewaltbereite Hooligans am Samstag gegen 14.45 Uhr auf dem Habsburgerring aufeinander losgegangen. Mit Hinweis auf das laufende Verfahren machen Polizei und Staatsanwaltschaft im Moment weder zur Anzahl der Verletzten noch zur Anzahl der Festgenommenen detailliertere Angaben. Allerdings befinden sich alle Beteiligten wieder auf freiem Fuß.
Als wahrscheinlich gilt, dass sich nicht nur Anhänger des 1. FC Köln und von Schalke 04 geprügelt haben. Auch gewaltbereite Anhänger von Borussia Dortmund, die eine Fanfreundschaft zu gleichgesinnten Kölnern unterhalten sollen, sind am Samstag in der Kölner Innenstadt gesichtet worden. Über ihre mögliche Tatbeteiligung gibt es unterschiedliche Informationen.
DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig hat die Randale am Rande des Testspiels zwischen Köln und Schalke verurteilt. „Nicht nur Sie als Fan-Vertreter, auch wir als Verbände erreichen diese nicht“, sagte Rettig am Sonntag beim Fan-Kongress in Berlin. „Diese Vögel werden wir mit keinem Konzept der Welt einfangen.“ Er finde es schade, dass die Auseinandersetzung den Kongress überschattet, sagte der Spitzenfunktionär der Deutschen Fußball Liga: „Sie, die hier sitzen, sind doch nicht unser Problem.“