Bielefeld. Im Prozess um die Vorherrschaft beim größten deutschen Fleischkonzern Tönnies gibt das Landgericht Bielefeld am Freitag eine Entscheidung bekannt. Das kann entweder ein Urteil oder die Entscheidung sein, den Prozess mit einer Beweisaufnahme fortzusetzen. Robert Tönnies hat seinen Onkel Clemens verklagt. Dabei geht es um das doppelte Stimmrecht, das Clemens Tönnies im mächtigen Gesellschafterausschuss des westfälischen Familienkonzerns die Vorherrschaft sichert. Beide Seiten halten je 50 Prozent der Anteile.

Clemens Tönnies (57), Aufsichtsratschef des Fußballclubs Schalke 04, und der Sohn (35) seines verstorbenen Bruders Bernd streiten seit Jahren. Am Landgericht ist ein zweites Verfahren anhängig. Darin fordert Robert Tönnies einen 5-Prozent-Anteil zurück, den er 2009 seinem Onkel geschenkt hatte.