Limburg. .

Papst Franziskus muss den Konflikt lösen um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Der flog am Sonntag nach Rom. Ob er einbestellt wurde oder seinem Bischofskollegen Robert Zollitsch zuvorkommen wollte, weiß man nicht. Auch Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, traf jedoch bereits am Sonntagabend zu mehrtägigen Gesprächen, unter anderem mit Papst Franziskus in Rom ein. Er war in den letzten Tagen deutlich auf Abstand zu Tebartz-van Elst gegangen.

Dieser wird schon seit langem wegen seines Führungsstils kritisiert. In der letzten Woche erhöhte sich der Druck, weil die Kosten seiner neuen Bischofsresidenz auf 31 Millionen Euro explodierten. Die Stadtverwaltung von Limburg rechnet mit weiteren Millionen, weil durch den Umbau auf dem Domfelsen Straßen und Fassaden beschädigt wurden. Nachbarhäuser sollen Risse bekommen haben, der Zustand der Kanalisation werde noch geprüft. Alle Schäden müsste der Bischöfliche Stuhl begleichen, der mit bis zu 40 Millionen Euro belastet werden könnte.

Unter Anführung des Bischofs sollen die Baukosten jahrelang verschleiert worden sein. Obwohl die Größenordnung bekannt war, wurde noch im Juni 2013 ein Betrag unter 10 Millionen behauptet. Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ schreibt, sei intern schon 2011 mit 17 Millionen gerechnet worden. Die Summe sei in Einzelprojekte zerstückelt worden, um sie nicht dem Vatikan melden zu müssen. Der muss ab fünf Millionen Euro informiert werden.

Tebartz-van Elst (53) stammt aus der Nähe von Kevelaer. 1984 war er als Diakon in St. Amandus in Datteln, später wurde er Weihbischof in Münster. Angeb­lich wird bereits nach einer Funktion im Erzbistum Köln für ihn gesucht.