Bochum. Nach tagelanger Hitze warnen Wetterexperten vor Unwettern in Nordrhein-Westfalen. Die Warnung gilt für den Samstag und die Nacht zum Sonntag. Nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes drohen starker Regen, Sturmböen und an manchen Stellen sogar Hagel.

Gewitter und Regen haben am Samstag in Teilen von NRW das heiße Sommerwetter unterbrochen. Am Samstagmittag waren davon zahlreiche Städte am Niederrhein betroffen. Später waren auch Städte im Ruhrgebiet betroffen. Der Deutsche Wetterdienst warnt für den Rest des Tages und die Nacht zum Sonntag vor Unwettern.

Den Prognosen zufolge drohen "teils kräftige Gewitter mit Starkregen sowie einzelnen Sturmböen". Sie können 90 bis 100 Kilometer pro Stunde erreichen. Auch auf Hagel müssen sich die Menschen in Nordrhein-Westfalen für die kommenden Stunden einstellen.

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An heißen Tagen wie diesen sollte immer auch ein kritischer Blick zum Himmel wandern. Denn wo sich schwülwarme Luft staut, weil es weitgehend windstill ist, braut sich auch schnell ein Gewitter zusammen - und kommt dann gern als ambossförmiger, hoch aufgetürmter Wolkenberg in blauen und grauen Schattierungen daher.

Bedrohlich wird es, wenn der Himmel einen gelblichen Ton annimmt: "Das ist oft ein Hinweis auf Hagelstürme. Dann könnte es ziemlich rundgehen", erklärt Oliver Klein vom Wetterdienst "meteomedia" in Bochum.

<blockquote class="twitter-tweet"><p><a href="https://twitter.com/DerWesten">@DerWesten</a> Laternen müssten gleich angehen so dunkel in Du-Rheinhausen. <a href="http://t.co/9QBtSZEW4M">pic.twitter.com/9QBtSZEW4M</a></p>&mdash; Teomann (@Teomann) <a href="https://twitter.com/Teomann/statuses/361078533449207808">July 27, 2013</a></blockquote>

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Die Wetterdienste prognostizierten Unwetter in Köln und Aachen und behielten Recht: Dort gingen bereits am Samstagvormittag gewaltige Platzregen nieder. Da auch aus Belgien Turbulenzen gemeldet wurden, standen auch Eifel, Rheinland und Niederrhein besonders im Fokus der Meteorologen.

Oliver Klein: "Hier könnte es im Laufe des Tages punktuell heftig krachen, zumal sich die Temperaturen an der 36-Grad-Marke entlang bewegen. Das hatten wir bisher nur einmal im vergangenen Juni."

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Wo die Leute aber nun konkret die Köpfe einziehen müssten, das sei generell schwer vorauszusagen. Große Regengebiete ließen sich zwar auf dem Radar gut erfassen, weil sie in Bewegung seien, sagt der Experte. Für Gewitterzellen gelte das aber nicht, denn hier gebe es meist keine Höhenwinde. Gewitterwolken türmten sich an Ort und Stelle auf. An so einem Punkt ergäben sich Veränderungen innerhalb von Minuten. "So kurzfristig kann eine Warnung von uns nicht mehr viel ausrichten."

<blockquote class="twitter-tweet"><p><a href="https://twitter.com/DerWesten">@DerWesten</a> Wenn ihr das meint <a href="http://t.co/HbOVckGvGP">pic.twitter.com/HbOVckGvGP</a></p>&mdash; Leo (@lkorsten71) <a href="https://twitter.com/lkorsten71/statuses/361078438611808256">July 27, 2013</a></blockquote>

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Apropos Wind: Er kann dennoch ein deutliches Zeichen für herannahende Unwetter sein. "Die Wärme saugt die Luft quasi in die Wolke hinein, dadurch frischt der Wind unmittelbar und markant auf, wenn etwas im Anmarsch ist - bis hin zu Sturmböen," berichtet Oliver Klein. Dann heißt es: schnell Schutz suchen.

Das gilt vor allem für Badende in Freibädern und an Seen. Zu Tausenden suchten die Menschen im Ruhrgebiet, im Münsterland und im Sauerland am Samstag dort wieder nach ersehnter Abkühlung. In Haltern hatte die Polizei einem Sprecher zufolge die Lage rund um den Stausee besonders kritisch im Blick, nachdem es am vergangenen Wochenende zu einem Massenandrang mit Staus und Verstopfungen auf den Straßen und sogar auf der Autobahn 43 gekommen war. (mit dpa)