Essen. .
Der Schimpfname „Ruhrschleichweg“ muss der A40 an einem Montag verliehen worden sein. Gestern allerdings fiel bei Essen sogar das Schleichen aus: Zwei Unfälle brachten den Verkehr zum Stehen; in der Spitze zählte die Polizei am Morgen zwölf Kilometer Stau in Richtung Duisburg und zehn in Richtung Dortmund.
Alles begann, wo es sich ohnehin deutlich drängelt, seit aus Süden die A 52 gesperrt ist: dort, wo Mülheim und Essen sich treffen, kurz vor der Anschlussstelle Holsterhausen. An diesem besonders engen Teilstück der Autobahn gab es um 7.20 Uhr einen Unfall mit drei Beteiligten und zum Glück nur Blechschäden – aber eine Spur musste gesperrt werden.
Noch hatte sich der Stau nicht aufgelöst, da kam auf der Gegenfahrbahn ein Roller ins Rutschen. Um viertel vor neun stürzte der 68-jährige Fahrer am rechten Rand der Straße, zwischen Holster- und Frohnhausen. Nach Angaben der Autobahnpolizei sah der hinter ihm fahrende Autofahrer den Unfall gerade noch rechtzeitig und brachte seinen Wagen zum Stehen. Doch die folgenden Lkw-Fahrer konnten nicht mehr reagieren: Erst touchierte ein Zwölf-Tonner den Pkw, dann fuhr ein weißer Siebeneinhalb-Tonner von hinten auf. Drei weitere Autofahrer, neben einem Kombi und einer kompakten Limousine auch ein kleiner Smart, fuhren in die Unfallstelle.
Noch Stunden später rangierten Kranken- und Abschleppwagen auf der A 40. Den 33-jährigen Fahrer des kleineren Lasters hatte die Feuerwehr mit schwerem Gerät aus seinem stark deformierten Arbeitsplatz schneiden müssen. Er kam ins Krankenhaus, ebenso wie die 34-jährige Fahrerin des Kleinwagens und ein weiterer Mann, alle mit schweren Verletzungen.
Für die Bergung der Fahrzeuge und die Unfallaufnahme wurde die A 40 in Richtung Duisburg voll gesperrt, der Verkehr abgeleitet. Erst um 12.30 Uhr konnte die Fahrbahn wieder freigegeben werden.