An Rhein und Ruhr. .

Am Montagmorgen hat das Revier mal wieder einen Stau gesucht. Nicht vermisst, nur gesucht; er hätte doch kommen sollen: auf der A 3, bei Kaiserberg, in Breitscheid sowieso! Denn seit der Nacht ist die A 52 dicht, gesperrt in Richtung Essen für ein Vierteljahr. „Programmiert“ sei der Stillstand, hatten Verantwortliche gewarnt, und dann war es am Tag der Feuerprobe wie schon vor einem Jahr: Damals hatte Straßen.NRW die A 40 vorübergehend geschlossen, der Bürger allerdings fuhr tapfer seiner anderen Wege.

Diesmal scheint er just diese A 40 zu nehmen, so war es empfohlen worden – und allein dort wird nun ein wenig gedrängelt. Es ist sieben, als der Verkehrsfunk ersten Zähfluss meldet zwischen Mülheim-Winkhausen und Essen-Frohnhausen; bis acht wächst sich da ein „stockender Verkehr“ von acht Kilometern aus, der „Stau“ aber nicht zu nennen ist. Und an dieser Stelle regelmäßig auftritt zu früher Stunde, es wird einfach enger beim Eintritt nach Essen. So ruhig rollt der Verkehr, dass Autokennzeichen zu lesen sind: viel Duisburg, etwas Wesel, das sind die, die hier immer einfallen aus Westen. Köln oder Mettmann sind selten zu sehen.

Von dort sollen sie diese Ausweichstrecke nehmen, auf der 3 am Abzweig zur 52 vorbei und über Kaiserberg auf die 40. Gerade in diesen Kreuzen hatte man „mit mehr gerechnet“, sagt Bernd Löchter von Straßen.NRW, „dass es sich deutlicher knubbelt“. Schließlich muss die Umleitung rein rechnerisch dreimal mehr Verkehr aufnehmen als sonst.

Unfall im Kreuz Kaiserberg

Dumm nur, dass ausgerechnet hier am Morgen ein Unfall passiert: Im Kreuz Kaiserberg, aus Süden kommend in Fahrtrichtung Ost, fährt ein Lkw auf einen Pkw auf. Es geschieht auf der zusätzlichen Abbiegerspur, die sie eigens eingerichtet haben – und die nun gesperrt werden muss für eine halbe Stunde. Das hält den Verkehr auf, ebenso eine Ampel in Essen-Zentrum. An deren Schaltung soll nun möglicherweise gedreht werden.

Die Polizei in Essen meldet Verkehrsdichte aus Süden, die Meisenburgstraße in Kettwig wird genannt und in Mülheim die Kölner. Die große Masse aber hat diese Strecke nicht als Schleichweg entdeckt, sie ist ohnehin ein Schleich-Weg: 15 000 Autos muss sie jeden Tag ertragen, möglich, dass nun alles noch etwas träger fließt.

Bernd Löchters erste Bilanz? „Ermutigend, so kann’s ruhig weitergehen.“