Essen. . Über 300 Unternehmen aus NRW machen bei „1000 Leben retten - Ruhr“ bereits mit. Und weitere werden gesucht, die dem Darmkrebs den Kampf ansagen wollen – weil ihnen die Gesundheit der Mitarbeiter wichtig ist. „1000 Leben retten“, das Unternehmens-Netzwerk, wurde mit dem „Felix Burda Award“ ausgezeichnet.
2011 ging „1000 Leben retten - Ruhr“ an den Start. Eine Initiative, getragen vom Initiativkreis Ruhr und der Arbeitsgemeinschaft „Essen forscht und heilt“. Das Ziel: Arbeitgeber aus ganz NRW gewinnen, denen die Gesundheit ihrer Mitarbeiter am Herzen liegt und die dem Darmkrebs den Kampf ansagen wollen. Eine erfolgreiche Idee: Über 300 Unternehmen mit fast 59 000 Mitarbeitern konnten bislang für die Aktion gewonnen werden.
Darunter die E.ON, die Siemens und die Thyssen Krupp AG, aber auch Kliniken, Stadtwerke, Verkehrsbetriebe und viele Klein- und Mittelständler an Rhein und Ruhr. Die Firmen bieten ihren Mitarbeitern einen kostenlosen, sogenannten immunologischen Stuhlbluttest an. Dieser kann auch von Privatleuten bestellt werden.
Ein Unternehmens-Netzwerk mit Vorbildcharakter, wie die Felix Burda Stiftung meint, die sich der Darmkrebs-Aufklärung verschrieben hat. In Berlin zeichnete sie „1000 Leben retten - Ruhr“ jetzt mit dem „Felix Burda Award 2013“ in der Kategorie „Engagement des Jahres“ aus. Die Initiative sucht weitere Mitstreiter.
Bundesweit erkranken jährlich über 70 000 Menschen neu an Darmkrebs. „Jeder Dritte verstirbt daran“, sagt der Mediziner Prof. Hans-Georg Krengel vom Katholischen Klinikum Essen. 6,3 Prozent der Tests, die im Rahmen von „1000 Leben retten - Ruhr“ angefordert wurden, wiesen Blut im Stuhl nach. „Jeder dritte Betroffene gehörte zur Altersgruppe 50 Jahre oder jünger.“
Weitere Auskünfte gibt es bei der Essener Projektgeschäftsstelle
Krengel würde es daher für sinnvoll halten, wenn die gesetzlichen Kassen Stuhlbluttests nicht erst ab dem 50., sondern schon ab dem 45. Lebensjahr bezahlen würden. Eine Darmspiegelung, die zuverlässigste Früherkennungs-Untersuchung für diesen Krebs, übernehmen die Kassen ab dem 55. Lebensjahr – früher, so es eine familiäre Belastung oder gesundheitliche Beschwerden gibt.
Firmen und Privatpersonen, die sich für „1000 Leben retten - Ruhr“ (www.1000-Leben-retten-Ruhr.de) interessieren, können sich bei der Essener Projektgeschäftsstelle melden: 0201/ 820 2449 (Firmen) und 0201/ 820 2444 (Private).