Gelsenkirchen. . Im Kampf gegen Schwarzfahrer macht sich der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) für Zugangssperren in der Nähe der Bahnsteige stark. Vorbild könnten Schranken wie bei der Pariser Metro sein, sagte VRR-Chef Martin Husmann. Er fordert außerdem höhere Strafen fürs Fahren ohne gültiges Ticket.

Mehr Fahrgäste, höhere Einnahmen und eine neue Idee, um das grassierende Schwarzfahrerproblem in den Griff zu kriegen: Martin Husmann, Chef des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), macht sich für Zugangskontrollen stark, um Menschen daran zu hindern, ohne gültigen Fahrschein Bus und Bahn zu nutzen. „Vorbild könnten Verkehrssysteme wie die Pariser Metro sein“, sagte Husmann am Donnerstag bei der Bilanzvorstellung des Verbundes in Gelsenkirchen.

Zugangssperren in der Nähe der Bahnsteige soll es nach seinen Vorstellungen allerdings nicht flächendeckend an Rhein und Ruhr geben, sondern an Verkehrsknotenpunkten wie dem Essener Hauptbahnhof: „Damit könnte man vermutlich große Wirkung erzielen.“

Schwarzfahrer haben Strafe schon „eingepreist“

Seiner Beobachtung nach haben es viele Schwarzfahrer mittlerweile schon „eingepreist“, erwischt zu werden. Von daher sei es zudem richtig, über eine höhere Strafe fürs Schwarzfahren nachzudenken – statt 40 künftig 60 Euro.

Der VRR verzeichnete im vergangenen Jahr einen im Bundesvergleich überdurchschnittlichen Zuwachs an Fahrgästen. 1,1 Milliarden Fahrten gab es – 27 Millionen oder 2,4 Prozent mehr als im Jahr 2011. Die Einnahmen stiegen um 3,8 Prozent auf 1,078 Milliarden Euro.