Düsseldorf. . Zollbeamte am Düsseldorfer Flughafen entdeckten drei Kuriere in einem Flieger aus der Karibik

Das gehört da definitiv nicht hinein: Auf Kissen aus Kokainpaste stießen Zöllner im merkwürdig großen Push-Up-Büstenhalter einer 62-jährigen Frau, die als „Touristin“ von der Karibikinsel Curacao eingereist war. Wie das Zollfahndungsamt Essen gestern berichtete, war der Schmuggel aufgefallen, weil sich die Drogen-Kissen im BH verselbstständigt hatten.

Im selben Flieger stießen die Beamten noch auf zwei weitere Kokain-Kuriere: Ein Reisender hatte insgesamt 60 Kleinpakete mit Drogen verschluckt, eine Frau führte Kokainpaste in ihrem Gepäck mit sich. Insgesamt stellten die Zöllner so 6,5 Kilo Kokain im Schwarzmarktwert von 450 000 Euro sicher – in nur einem Flieger.

Droge wird noch deutlich gestreckt

„Die Kartelle unternehmen alles, um ihren Dreck bei uns auf den Markt zu bringen“, sagt Ulrich Schulze vom Zollfahndungsamt. Seine Kollegen am Düsseldorfer Flughafen haben es in letzter Zeit verstärkt mit Drogenkurieren aus Curacao zu tun. Offenbar haben die Drogenbanden die Direktverbindung für sich entdeckt.

„Die Kokainwege haben sich verändert“, sagt Schulze. Früher seien die Kuriere von Südamerika aus über Madrid oder London nach Deutschland unterwegs gewesen. Dann habe man verstärkt Kuriere aus der Dominikanischen Republik abgefangen – und jetzt aus Curacao. Ein Gramm hat einen Schwarzmarktwert von 60-70 Euro. Allerdings wird die Droge vor dem Verkauf noch deutlich gestreckt.