Bad Zwischenahn. Der 25-jährige Mann, der gestern seine Ex-Freundin mit mehreren Schüssen niedergestreckt hatte, ist noch immer auf der Flucht - wohl in NRW. Das vermutet die Polizei, weil der Mann in NRW aufgewachsen ist und zuletzt hier gelebt hat. Er soll bereits wegen kleinerer Delikte polizeibekannt sein. Die Polizei warnte davor, den Mann anzusprechen, da er noch bewaffnet ist.

Die Polizei hat nach den Schüssen auf eine 24-Jährige in Bad Zwischenahn eine Mordkommission eingerichtet. 50 Beamte suchen nach dem 25-jährigen Ex-Freund der Frau, der nach dem Tötungsversuch am Donnerstag in einem braunen Passat flüchtete, wie ein Polizeisprecher am Freitag mitteilte. Bislang gibt es keine Spur zu dem Flüchtigen.

Nach zwei Hinweisen von Zeugen, die den Passat mit dem Kennzeichen "WST - FL 33" am Donnerstag in der Nähe von Oldenburg gesehen haben, vermutet die Polizei den 25-Jährigen in Nordrhein-Westfalen, wo er aufgewachsen ist und in mehreren Städten Verwandte hat. Spezialkommandos bezogen an den entsprechenden Orten Stellung. Die Polizei warnte davor, den Mann anzusprechen, da er noch bewaffnet ist.

Ex-Freundin vor der schule abgepasst

Vor einer Schule hatte der 25-Jährige am Donnerstag seine Ex-Freundin abgepasst, die ein Mädchen zum Unterricht brachte. Nach mehreren Schüssen auf die Frau flüchtete der Mann mit seinem Auto und hatte kurz darauf einen Verkehrsunfall. Mit vorgehaltener Waffe zwang er eine Autofahrerin zum Aussteigen und setzte seine Fahrt mit ihrem Passat fort.

Der Mann sei bereits wegen kleinerer Delikte polizeibekannt, sagte der Sprecher. Medienberichte, wonach er seine Freundin bereits zuvor bedroht haben soll, bestätigte der Polizeisprecher nicht.

Die 24-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt, ist aber inzwischen außer Lebensgefahr. Als Motiv für die Tat nannte die Polizei Beziehungsprobleme. (dapd)