Essen. Busse und Straßenbahnen stehen still, Kitas bleiben geschlossen, Mülltonnen ungeleert: Mit einem Warnstreik hat Verdi erneut NRW lahmgelegt. 71.000 Menschen beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben am Streik, fast genauso viele demonstrierten für mehr Lohn. Die Ereignisse des Tages in der Chronik.

Zwei Wochen nach dem ersten Warnstreik im öffentlichen Dienst hat Verdi am Mittwoch Nordrhein-Westfalen erneut lahmgelegt. Mehr als 70.000 Beschäftigte folgten dem Aufruf der Gewerkschaft zum Ausstand. Vor allem im Nahverkehr geht in vielen Städten den ganzen Tag lang nichts. Auch Kindertagesstätten, Rathäuser und Kliniken werden bestreikt. Die Entwicklungen und Ereignisse des Tages in der Chronik.

14.31 Uhr: Und damit beenden wir unseren Live-Ticker. Danke für die Aufmerksamkeit.

14.26 Uhr: In NRW sind laut Verdi-Sprecher Günter Isemeyer zunächst keine großen Warnstreik-Aktionen mehr geplant. Man warte gespannt auf die kommende Woche. An 28. und 29. März gehen die Verhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern weiter. Für Donnerstag hat Verdi zu Warnstreiks in Baden-Württemberg, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgerufen.

14.20 Uhr, Dortmund: Zumindest ein bisschen Normalität kehrt in Dortmund wieder ein. Der Verkehr auf dem Wall fließt nach Angaben der Polizei wieder.

14.14 Uhr: Bei Verdi zeigt man sich durchaus zufrieden mit dem Streik: "Das war so eindrucksvoll, dass jetzt auch die Arbeitgeberseite sehen muss, dass sie sich bewegen muss", sagt Sprecher Günter Isemeyer im Gespräch mit DerWesten.

Kaum Beschwerden bei der Bogestra

14.06 Uhr, Bochum: Die Mitarbeiter der Bogestra waren sowohl bei der Kundgebung in Dortmund, als auch bei der Demonstration in Duisburg vertreten. "Wir sind quasi gespalten", sagt Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns. Ein Teil sei Mitglied bei Verdi in Bochum und Teil bei Verdi in Gelsenkirchen - und so habe man sich auf beide Kundgebungen aufgeteilt. Bei der Info-Hotline der Bogestra habe es kaum Beschwerden von Kunden gegeben. "Viele wollten wissen, ob wir morgen wieder fahren", sagt Sandra Bruns. Bei der Sparkasse gibt es dagegen kaum Einschränkungen. Alle Geschäftsstellen sind ganz normal bis 16 Uhr geöffnet.

13.57 Uhr: Aus der gesamten Region zwischen Moers und Emscher-Lippe sind Mitarbeiter aus Verwaltungen, Sparkassen, Verkehrsbetrieben, Müllabfuhr und Stadtwerken, städtischen Schwimmbädern und Kindertagesstätten nach Duisburg gekommen, um am Burgplatz an einer der zentralen Streikkundgebungen teilzunehmen. Der Streik-Bericht von den Kollegen vor Ort.

13.49 Uhr: Vier Großdemos hat Verdi landesweit organisiert - insgesamt hätten daran 68.500 Streikende teilgenommen, teilt die Gewerkschaft mit und bestätigt die bereits kursierenden Zahlen. In Köln - dort demonstrierten laut Verdi 18.500 Menschen - stellte der Gewerkschaftschef Frank Bsirske die Arbeitgeber vor die Wahl: Entweder es gebe "Lohnerhöhungen, die Kaufkraft bringen" oder aber "Urabstimmungen mit anschließenden unbefristeten Streiks".

71.000 Beschäftigte haben laut Verdi die Arbeit niedergelegt

13.36 Uhr: Erste offizielle Bilanz von Verdi in NRW: 71.000 Beschäftigte aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes hätten die Arbeit niedergelegt, teilt die Gewerkschaft mit.

In Dortmund haben die Streikenden nicht nur den Nahverkehr, sondern gleich den kompletten Autoverkehr in der Innenstadt lahmgelegt.
In Dortmund haben die Streikenden nicht nur den Nahverkehr, sondern gleich den kompletten Autoverkehr in der Innenstadt lahmgelegt. © Ralf Rottmann

13.24 Uhr, Dortmund: Autofahrer auf dem Wall müssen wegen des Warnstreiks weiterhin mit Verkehrsbehinderungen rechnen. Laut Polizei dauern die Teilsperrungen entgegen der Planungen auch nach 13 Uhr an. Es seien einfach noch zu viele Demonstranten auf den Straßen.

Bombenfund sorgt zusätzlich für Probleme in Duisburg

13.14 Uhr, Duisburg: Als ob der Nahverkehr durch den Streik im Öffentlichen Dienst nicht schon genug beeinträchtigt wäre: Jetzt muss der Duisburger Hauptbahnhof auch noch wegen eines Bombenfundes gesperrt werden. Ab 14 Uhr wird der Hauptbahnhof geräumt, eine Stunde später wird dann auch der Zugverkehr eingestellt. Die Weltkriegsbombe mit Säurezünder war bei Bauarbeiten auf dem Gelände südlich des Bahnhofs gefunden worden und muss sofort entschärft werden. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

13.08 Uhr, Duisburg: Auch in Duisburg ist die zentrale Kundgebung am Burgplatz um 13 Uhr zu Ende gegangen. Mehrere tausend Streikende machen sich nun wieder auf den Weg.

13.02 Uhr: Die Kundgebung in Bochum ist vorbei. Nur noch vereinzelte Gewerkschaftler in den lila-weißen Westen von Komba sind auf dem Rathausplatz zu sehen. Unterdessen klingt Ärger zwischen den Gewerkschaften Komba und Verdi an. Eigentlich wollte Komba sich am Verdi-Streik in Dortmund beteiligen. Ein Streit um die Reihenfolge der Rednerliste führte dann dazu, dass Komba innerhalb kürzester Zeit die eigene Kundgebung in Bochum auf die Beine gestellt hat.

12.55 Uhr: Verdi gibt einen ersten Zahlen-Überblick zum Warnstreik in NRW: In Köln streiken 18.000 Beschäftigte, in Duisburg sind es 12.000, in Bielefeld 8000. Insgesamt seien in Nordrhein-Westfalen 68.000 Streikende auf die Straße gegangen. Das wären tatsächlich deutlich mehr als beim ersten Warnstreik vor zwei Wochen - da hatten rund 55.000 Menschen die Arbeit niedergelegt.

Streik an Rhein und Ruhr

Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Streikende aus Mülheim bei der Kundgebung in Duisburg.
Streikende aus Mülheim bei der Kundgebung in Duisburg. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Streikende aus Oberhausen bei der Kundgebung in Duisburg. In der Mitte die Verdi-Geschäftsführerin Henrike Greven für den bezirk Oberhausen und Mülheim.
Streikende aus Oberhausen bei der Kundgebung in Duisburg. In der Mitte die Verdi-Geschäftsführerin Henrike Greven für den bezirk Oberhausen und Mülheim. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg.
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg.
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg.
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg.
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Streikende aus Oberhausen.
Streikende aus Oberhausen. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
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Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
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Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg.
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg.
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg.
Streikende von der Verdi-Jugend bei der Kundgebung in Duisburg. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Streikende aus Mülheim bei der Kundgebung in Duisburg.
Streikende aus Mülheim bei der Kundgebung in Duisburg. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi nahmen zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an der zentralen Kundgebung auf dem Burgplatz vor dem Rathaus in Duisburg teil. Sie fordern 6.6 % mehr Lohn oder mindestens 200 Euro monatlich. © Stephan Eickershoff/WAZFotoPool
Ein Schild am Rathaus Oberhausen macht auf den Streik aufmerksam.
Ein Schild am Rathaus Oberhausen macht auf den Streik aufmerksam. © Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
Den Müll holte am 21. März niemand in Oberhausen ab.
Den Müll holte am 21. März niemand in Oberhausen ab. © Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
Das Schwimmbad in Oberhausen ist auch geschlossen.
Das Schwimmbad in Oberhausen ist auch geschlossen. © Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
Das Schwimmbad in Oberhausen ist auch geschlossen.
Das Schwimmbad in Oberhausen ist auch geschlossen. © Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
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Verdi will zur Not eine "dritte Rakete" im Warnstreik zünden

12.40 Uhr, Dortmund: Michael Wiese vom Verdi-Landesverband NRW hat in seiner Rede die Arbeitgeber scharf attackiert. Man würde sich nicht länger mit Almosen abspeisen lassen und zur Not eine "dritte Rakete" im Warnstreik zünden. Ein verheirateter Busfahrer mit einem Kind in der Entgeltgruppe 5a würde 1586 Euro verdienen und könnte im Jobcenter Dortmund auf bis zu 1716 Euro aufstocken. Wiese ruft den 30.000 Streikenden in Dortmund entgegen: "Die Armut hat die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst erreicht." Die Politiker müssten schleunigst die Einnahmeseite der öffentlichen Kasse stärken. Verdi schlägt eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes, eine Vermögenssteuer und eine Erweiterung der Gewerbesteuer für Freiberufler vor.

12.32 Uhr, Bochum: Der Bochumer Busfahrer Hartmut Sklenak (48) beklagt, dass er unter dem Strich den gleichen Lohn bekomme wie am Anfang seiner Laufbahn 1993. Arbeitszeitverlängerung, Zulagenkürzung, unbezahlte Pausen, der Wegfall betrieblicher Leistungen, höhere Sozialversicherungsbeiträge und Sozialleistungen – ständig werde draufbezahlt. Er müsse mit 1900 Euro netto im Monat als Alleinverdiener eine Familie mit zwei Kindern durchbringen. „Da ist jetzt ein kräftiger Zuschlag fällig“, sagt er. Noch schlechter dran seien übrigens die Berufsanfänger. Gerade einmal 1850 Euro brutto bekämen Busfahrer am Anfang – „das ist zu wenig.“

Theaterstück in Bochum fällt dem Streik zum Opfer

12.24 Uhr, Bochum: Der Personalrat der Bochumer Agentur für Arbeit, Klaus-Jürgen Götz, ist zornig. "Dieser zweite Warnstreik ist nur der Anfang. Wir wollen auch die Unterstützung derer gewinnen, die sich bisher nicht getraut haben zu streiken." Bei der Agentur müssten immer weniger Leute immer mehr Arbeit machen. "Als Arbeitsagentur sind wir für den sozialen Frieden zuständig. Dafür sollten wir auch eine gerechte Entlohnung bekommen."

12.12 Uhr, Bochum: Apropos Schauspielhaus: Das Bochumer Theater ist am Mittwochabend noch vom Streik betroffen. Die Vorstellung "Spiel des Lebens" entfällt. Die Veranstaltung "40 Jahre Inspizient: Gerd Beiderbeck im Gespräch" dagegen könne stattfinden, teilt das Schauspielhaus mit.

12.10 Uhr, Bochum: Auch nichtverbeamtete Mitarbeiter der Agentur für Arbeit beteiligen sich in Bochum am Warnstreik. Zusammen mit ihnen streiken auch gut 25 Mitarbeiter des Bochumer Schauspielhauses. Diese haben sich offenbar nicht von der Leitung des Theaters einschüchtern lassen, die mit einem hausinternen Aufruf auf die wirtschaftlichen Folgen eines Warnstreiks hingewiesen und damit für einen Eklat gesorgt hatte. Man habe das Problem klären können, heißt es jetzt.

Verdi nennt Arbeitgeber-Angebote eine "Mogelpackung" 

11.59 Uhr, Dortmund: Nichts geht mehr auf dem Südwall. Bei der Abschlusskundgebung in Dortmund fordern über 30.000 Beschäftigte aus dem Öffentlichen Dienst eine Tariferhöhung. Die Polizei bestätigte diese Zahl. Michael Wiese vom Verdi-Landesbezirk NRW nennt die Angebote der Arbeitgeber in der Tarifrunde eine "Mogelpackung". Eine Einmalzahlung von 200 Euro sei keine soziale Komponente. "Mit dieser Grundlage gibt es mit uns keine Einigung in den Tarifverhandlungen!"

11.54 Uhr, Essen: Nach Angaben von Sparkassen-Sprecher Volker Schleede sind von den 55 Sparkassen-Filialen in Essen heute 15 geschlossen. Geld kann aber an allen Automaten abgehoben werden.

11.45 Uhr, Bochum: Bei der Kundgebung vor dem Rathaus in Bochum sind auch Streikende aus Lünen, Hagen, Schwerte und Herne dabei. "Es ist Zeit für eine deutliche Lohnerhöhung", fordert Ulrich Silberbach, Komba-Bundesvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Beamtenbundes.

11.41 Uhr, Duisburg: Achim Meerkamp vom Verdi-Bundesvorstand und Sieglinde Hasse von der dbb-Tarifunion unterstrichen in ihren Reden die hohe Streikbereitschaft und forderten die Arbeitgeber auf, umgehend ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen. Die Arbeitgeber, so Meerkamp, würden sich in dieser Tarifauseinandersetzung nicht in eine Schlichtung „retten können“. Sollte es kein entsprechendes Angebot geben, würde die Gewerkschaft zur Urabstimmung über einen unbefristeten Streik aufrufen.

10.000 bis 15.000 Streikende bei Verdi-Kundgebung in Duisburg

11.37 Uhr, Duisburg: Kundgebung auch in Duisburg: Der Burgplatz vor dem Rathaus ist am Vormittag ein Meer aus weiß-roten Fahnen und Transparenten. Nach Gewerkschaftsangaben trafen sich zwischen 10.000 und 15.000 Beschäftigte zu einer der zentralen NRW-Kundgebungen des Warnstreiks im Öffentlichen Dienst. Der Burgplatz war weiträumig von der Polizei abgesperrt worden. Es waren so viele Menschen auch aus der umliegenden Region des Ruhrgebiets nach Duisburg gekommen, dass es bereits an der Steinschen Gasse eng wurde. Noch bei Kundgebungsbeginn sollen sich Busse mit Teilnehmern im Stau auf der Autobahn befunden haben.

11.30 Uhr, Bochum: Auf dem Rathausplatz in Bochum hat die Kundgebung der Gewerkschaft Komba und des Deutschen Beamtenbundes begonnen. Die Stimmung ist gut: Bei strahlendem Sonnenschein stehen die Streikenden in Gruppen zusammen. 2000 Menschen sind für die Kundgebung angemeldet.

Warnstreik schränkt nicht nur die Mobilität ein

11.21 Uhr, Duisburg: Die DVG und NIAG streiken. Und DerWesten-Volontär David Huth machte sich zu Fuß auf den Weg zur Arbeit. Ein Marsch über 5,6 Kilometer von Rheinhausen in die Innenstadt. Einige schöne Impressionen gab es am Wegesrand aber dennoch zu sehen. Duisburg hat in den Morgenstunden auch schöne Seiten. Was er auf auf dem Weg zur Arbeit gesehen hat, hat Huth hier aufgeschrieben.

11.14 Uhr, Duisburg: Helmut Schoofs, Sprecher der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG), hat sich vor Ort ein Bild vom Streik gemacht. Er war beim DVG-Betriebshof am Unkelstein. "Ich habe selbst mitbekommen wie es ist, wenn Streik ist", sagt Schoofs. Die Straßen waren verstopft durch die Streikenden, die zur Kundgebung am Burgplatz zogen. Auch vor dem Verwaltungsgebäude der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft an der Bungertstraße in Duisburg brachten die Streikenden den Verkehr zum Erliegen. Dort versammelten sich die Mitarbeiter der Stadtwerke.

11.06 Uhr, Essen: Der Streik schränkt nicht nur die Mobilität, sondern auch die Freizeitgestaltung ein. So haben die Schwimmbäder heute geschlossen, in der Volkshochschule (VHS) fallen alle Kurse und Veranstaltungen aus und im Aalto-Theater fällt die Vorstellung der Tschaikowsky-Oper "Eugen Onegin" aus.

10.59 Uhr, Dortmund: Die Nerven der Polizisten und Autofahrer am gesperrten Wall in der Innenstadt sind gereizt. "Hören Sie auf zu diskutieren! Hauen Sie ab!", brüllt ein Beamter via Megafon einem Smart-Fahrer entgegen, der die Sperrung des Walls nicht akzeptieren will.

Ausnahmezustand in Dortmund - 24.000 Demonstranten 

10.55 Uhr, Dortmund: Ausnahmezustand in Dortmund: 24.000 Streikende marschieren nach Polizeiangaben derzeit über den Wall. Die einzelnen Demo-Züge treffen sich jetzt auf Höhe der Rheinischen Straße. Acht Schaulustige in den Büroräumen der AXA-Versicherungen am Wall legen ihre Arbeit nieder - zücken stattdessen ihre Smartphones und filmen den Demo-Zug. Bei der Versicherung Debeka schauen die Angestellten hinter ihren Fensterscheiben deutlich kritischer Ein Mann quittiert das Trillerpfeiffen-Konzert mit Kopfschütteln und einem nach unten gesenkten Daumen.

10.47 Uhr: Verdi-Vorsitzender Frank Bsirske, will das Urteil des Bundesarbeitsgerichts zum Urlaub für jüngere Beschäftigte im laufenden Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes außen vor lassen. "Das wird auf die Verhandlungen meiner Ansicht nach nicht ausstrahlen können", sagte er. Das Bundesarbeitsgericht hatte entschieden, dass die im Tarifvertrag vorgesehene altersabhängige Staffelung der Urlaubsdauer rechtswidrig ist.

10.41 Uhr, Essen: Das Essener Rathaus ist komplett dicht - somit kann auch Oberbürgermeister Paß heute nicht wie gewohnt seinen Amtsgeschäften nachgehen. Auch die Beamten, die eigentlich nicht streiken dürfen, müssen zwangsläufig zu Hause bleiben.

Kita-Notdienst in Duisburg

10.38 Uhr, Duisburg: Die Stadt Duisburg hält einen Notdienst in den Kindertageseinrichtungen bereit. „Das Jugendamt hat versucht, die Belange der Eltern zu berücksichtigen“, sagt Stadtsprecher Peter Hilbrands. Und das scheint gut gelungen zu sein: von 76 Kindertageseinrichtungen sind 47 geschlossen, 21 haben Notgruppen und sechs sind ganz normal geöffnet. Auch in den Schwimmbädern der Stadt, beim Jobcenter und der Arbeitsagentur läuft der Betrieb nur eingeschränkt. Komplett geschlossen bleiben heute die Recyclinghöfe der Duisburger Wirtschaftsbetriebe.

10.32 Uhr: Der Landeselternbeirat der Kindertagesstätten fordert die Verhandlungspartner im Tarifstreit auf, sich bald zu einigen. Sie sei besorgt darüber, dass der Tarifstreit auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werde, sagte die Vorsitzende, Anke Bohlander. „Man kann Kinder nicht einfach drei Tage stehen lassen oder mal eben woanders abgeben.“ Es sollte wenigstens in jeder Kita eine Notbesetzung organisiert werden. In Krankenhäusern sei das schließlich auch selbstverständlich.

10.28 Uhr, Bochum: Vor dem Tor des Bogestra-Betriebshofes halten einige Mitarbeiter die Stellung. Busse und Bahnen sind nicht zu sehen. "Die stehen alle in der Halle", sagen die Streikenden. "Wir haben so lange auf eine Lohnerhöhung gewartet, jetzt sind wir mal dran", sagt Techniker Peter Czajal.

Warnstreik sorgt für Verkehrschaos in Dortmund

Der Wall in Dortmund: 24.000 Demonstranten zogen am Vormittag zur zentralen Abschlusskundgebung von Verdi.
Der Wall in Dortmund: 24.000 Demonstranten zogen am Vormittag zur zentralen Abschlusskundgebung von Verdi. © Tobias Fülbeck/WAZNewMedia

10.25 Uhr, Dortmund: Verkehrschaos in Dortmund zeichnet sich schon jetzt ab, obwohl noch gar nicht alle Demo-Züge auf dem Wall zur Abschlusskundgebung angekommen sind. Rückstau an der Hohen Straße, Höhe Polizeipräsidium, Rückstau an der Sonnenstraße. Allein auf dem Friedensplatz sind bereits jetzt 10.000 Streikende, die in diese Minuten den Rundgang über den Wall starten. Sie tragen deutlich mehr selbstgebastelteTransparente als beim vergangenen Warnstreik. "Wir arbeiten nicht für'n Appl und 'n Ei!", steht auf dem Plakat von Annelore Scheing vom Jugendamt der Stadt Dortmund. Der Streik wird professionalisiert. Diesmal gibt's auch Live-Musik, etwa "Stand by me" oder "Let it be".

10.21 Uhr, Bochum: Die Bochumer Taxifahrer reiben sich die Hände. Es kämen mehr Fahrgäste als an normalen Tagen. "Es könnte aber noch mehr sein", findet Mahdi Khaleghi. "Die Leute haben sich gut auf den Streik eingerichtet", sagt er. Genug Taxis sind auf jeden Fall im Einsatz. In langen Schlangen stehen sie bereit und warten auf Fahrgäste.

10.19 Uhr, Hagen: Der Warnstreik betrifft auch das Hagener Kunstquartier. Das Osthaus-Museum und das Emil Schumacher Museum bleiben heute zu.

Unterricht in Duisburg durch Warnstreik kaum gestört 

10.15 Uhr, Duisburg: Auf den Unterricht an den Duisburger Schulen hat der Warnstreik nahezu keine Auswirkungen. Zwar hat Verdi die Schulhausmeister und Sekretärinnen zum Ausstand aufgerufen, aber von den Hausmeistern sind nicht viele gewerkschaftlich organisiert. Zumindest hat die städtische Bildungsholding bis dato keine Erkenntnisse über Ausfälle.

10.11 Uhr, Essen: Zwei Sparkassenmitarbeiter sind auf dem Weg zur Streik-Erfassung. Bislang hätten sie nur positive Rückmeldungen bekommen, sagen sie. Viele Menschen hätten Verständnis für den Streik. Am Colosseum-Theater bilden sich derweil lange Schlangen. Trotz alphabetischer Sortierung dauert es etwas länger, bis sich alle in die Liste eingetragen haben.

10.08 Uhr, Mülheim: Auf den Straßen in Mülheim ist es laut Polizei trotz Streiks bisher relativ ruhig geblieben. Es seien kaum mehr Autos unterwegs. Nur auf den Autobahnen hat es sich etwas mehr gestaut als sonst, vor allem auf der A3.

Warnstreik-Auswirkungen in Hagen gravierender als beim letzten Mal

10.05 Uhr, Hagen: Auch Mitarbeiter des Hagener Entsorgungsbetriebes (HEB) beteiligen sich an dem Warnstreik. Alle Restmülltonnen mit Mittwoch als regulärem Leerungstag können daher heute nicht geleert werden. Von der Arbeitsniederlegung ist auch die Straßenreinigung betroffen. Das heißt, dass heute die Marktreinigung in Altenhagen und auch in Boele ausfällt. Weiterhin bleibt das Kundenbüro des HEB in der Fuhrparkstraße geschlossen. Zudem ist eine Anlieferung an der Müllverbrennungsanlage heute nicht möglich.

10.03 Uhr, Mülheim: Twitter-Nutzerin @geelinde hat sich erkundigt und meldet: Die städtischen Bäder in Mülheim werden auch bestreikt. Aber das Friedrich-Wennmann-Bad sei bis 15 Uhr geöffnet (Kassenschluss: 14 Uhr).

Reisebusse für die Streikenden statt Linienverkehr: Die Streikenden der Stoag wurden am Mittwoch im BVB-Bus zur Kundgebung gefahren.
Reisebusse für die Streikenden statt Linienverkehr: Die Streikenden der Stoag wurden am Mittwoch im BVB-Bus zur Kundgebung gefahren. © WAZNewMedia

10.01 Uhr, Duisburg: Reisebusse gibt es in der Duisburger Innenstadt derzeit reichlich zu sehen. Schließlich werden zur Kundgebung um die 10.000 Menschen erwartet. Die Bus-Unternehmer haben also alles auf die Straße geschickt, was vier Räder hat. So wurden die Streikenden der Stoag in Oberhausen etwa mit einem BVB-Bus zur Kundgebung gekarrt.

9.57 Uhr, Hagen: Im Gegensatz zum Warnstreik am 7. März kann die Hagener Straßenbahn heute das Angebot des Sonntagsfahrplanes nicht aufrecht erhalten, da sich auch die Mitarbeiter der Firma Habus Verkehrsbetriebe an dem Streik beteiligen. Es gibt ein an das Nacht-Express (NE)-Netz orientiertes Angebot. Die Nachbargemeinden werden nicht angefahren. So fährt der NE 3 nur bis Westerbauer und nicht nach Gevelsberg. Die Einsatzwagen zu den Schulen fahren nicht. Einzige Ausnahme ist die Gustav-Heinemann-Schule.

Studenten haben Probleme, zur Ruhr-Uni zu kommen

9.53 Uhr, Bochum: Einige Studenten haben Probleme, zur Ruhr-Uni zu kommen. Normalerweise ist die U35 die Nahverkehr-Verbindung zwischen City und Uni. "Ich weiß noch nicht, wie ich zur Uni komme", sagt eine Studentin am Hauptbahnhof. "Wir organisieren gerade eine Fahrgemeinschaft mit dem Taxi", sagt ein anderer. Darauf sind wohl noch mehr angewiesen. Sie suchen verzweifelt nach Mitfahrern und sprechen junge Leute an, ob sie auch zur Uni müssen.

Verdi-Kundgebung in Duisburg wird wohl größer als geplant 

9.50 Uhr, Duisburg: Die Kundgebung auf dem Burgplatz in Duisburg soll größer werden als geplant. "Wir erwarten deutlich mehr Teilnehmer als angekündigt", sagt Thomas Keuer, Verdi-Geschäftsführer Duisburg. Genaue Zahlen kann der Gewerkschafter noch nicht nennen. Am Sammelpunkt an der Schifferstraße im Duisburger Innenhafen sind es zeitweise sogar zu viele Demonstranten geworden. Ein Teil der Streikenden sammelt sich jetzt vor dem DGB-Haus am Stapeltor. "Ansonsten läuft alles Reibungslos und die Stimmung ist ausgezeichnet", so Keuer.

9.40 Uhr, Essen: Nach Angaben von Polizeisprecher Lars Lindemann ist die Lage auf Essener Straßen "blendend". Zwar kam es zu kleineren Staus im Berufsverkehr. Alles in allem sei die Lage aber entspannt, ein erhöhtes Unfallaufkommen wurde nicht verzeichnet.

9.37 Uhr, Dortmund: Rund 3000 Streikende sind auf dem Friedensplatz. Aus allen Ecken strömen weitere dazu.

In Oberhausen bleiben wegen des Warnstreiks sämtliche städtischen Kitas zu

Die Schwimmbad-Türen bleiben in Oberhausen geschlossen.
Die Schwimmbad-Türen bleiben in Oberhausen geschlossen. © Gerd Wallhorn/WAZ FotoPool

9.35 Uhr, Mülheim/Oberhausen: In den 18 städtischen Kindertageseinrichtungen in Oberhausen bleiben heute alle Türen zu. Im Gegensatz zu Mülheim – dort bieten 24 von 39 städtischen Kitas Notgruppen an – gibt es in Oberhausen keine einzige. „Wir haben uns um die Einrichtung von Notgruppen in jedem Stadtteil bemüht, aber die angekündigte Streik-Teilnahme der Erzieherinnen und Erzieher ist diesmal so groß, dass wir nicht einmal das Offenhalten einer einzigen Kita gewährleisten können“, bedauert Dezernent Jürgen Schmidt aus dem Büro des Oberbürgermeisters.

9.33 Uhr, Duisburg: Während an der Düsseldorfer Oper gestreikt wird, läuft im Duisburger Theater am König-Heinrich-Platz Rossinis „Barbier von Sevilla“ um 19.30 Uhr wie geplant.

9.29 Uhr, Essen: Die gespenstische Stimmung in der Essener U-Bahn-Passage hat auch Auswirkungen auf die Geschäfte: So bleibt eine Bäckereifachverkäuferin der Kamps-Filiale wohl auf Brötchen, Teilchen und Co. sitzen: "Normalerweise ist es um die Zeit bei uns rappelvoll. Heute werden wir durch den Streik wohl Verlust machen", sagt sie.

9.27 Uhr, Duisburg: Die Gewerkschaft bittet alle betroffenen Bürger um Verständnis für den Streik und hofft, dass „so viel Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber ausgeübt werden kann, dass in der nächsten Verhandlungsrunde ein abschlussfähiges Angebot vorgelegt wird“, so der Duisburger Verdi-Geschäftsführer Thomas Keuer. „Wir streiken nicht gegen die Bürger, sondern gegen das inakzeptable Verhalten der Arbeitgeber.“

Komba-Mitglieder versammeln sich in Bochum für Demonstrationszug

9.25 Uhr, Bochum: Etwa 50 Mitglieder der Gewerkschaft Komba treffen am Bochumer Hauptbahnhof ein. Sie wollen gleich weiterziehen zum Kirmesplatz an der Castroper Straße. Dort soll ein Demonstrationszug zum Bochumer Rathaus starten. Komba erwartet 2500 Demonstranten.

9.19 Uhr, Düsseldorf: In Düsseldorf musste die Polizei zeitweise die Friedrich-Ebert-Straße für den Verkehr sperren. Dort stehen Dutzende von Bussen, die die Streikenden zur großen Kundgebung nach Duisburg bringen.

9.17 Uhr, Mülheim: Während der Verkehr auf den Autobahnen ohne Probleme floss, sah es auf den Mülheimer Straßen genau entgegengesetzt aus. Von der Ausfahrt Kaiserberg schob sich der morgendliche Berufsverkehr im Schneckentempo durch die Stadt. Die Haltestellen in der Innenstadt sind aber menschenleer und auch sonst ist relativ wenig los in der City - es habe was von einer Geisterstadt, sagen Beobachter.

Nicht alle Bürger haben Verständnis für den Warnstreik 

9.15 Uhr, Dortmund: Auf dem Friedensplatz in Dortmund rüstet Verdi für die große Kundgebung. Halstücher, Transparente und heißer Kaffee werden bereitgestellt. So langsam kommt Streikstimmung auf. Tröten, Trillerpfeifen. Der Soundcheck für die Kundgebung läuft. Gewerkschafter mit Fahnen sammeln sich.

9.12 Uhr, Essen: Melanie (27) steht an der Evag-Haltestelle am Bahnhof. Sie wartet auf ihre Kollegin, die sie im Auto mit nach Rüttenscheid nimmt. "Einmal Streik ist genug", findet sie. Für die erneute Stilllegung des öffentlichen Lebens heute hat sie kein Verständnis.

9.07 Uhr: Twitter-Userin @asiepe schreibt: "Von Düsseldorf nach Essen in 25 Minuten. Nicht einen Stau auf A46, A3 und A52. Wenn so Streik geht, bitte mehr davon."

Südwall in Dortmund für Verdi-Kundgebung gesperrt

Auf dem Dortmunder Friedensplatz haben sich am Morgen die Streikenden versammelt.
Auf dem Dortmunder Friedensplatz haben sich am Morgen die Streikenden versammelt. © Stefan Reinke/WAZNewMedia

9.04 Uhr, Dortmund: Jetzt geht auf dem Südwall in der Dortmunder Innenstadt nichts mehr. Grund: Die Abschlusskundgebung auf dem Südwall, die um 11.45 Uhr starten soll. Dafür ist die Straße komplett gesperrt.

9.02 Uhr, Duisburg: Die Taxifahrer in Duisburg freuen sich erneut über den Warnstreik. "Verdi darf ruhig länger streiken", sagt ein Fahrer am Duisburger Hauptbahnhof. Er hofft auf ein gutes Geschäft.

8.59 Uhr, Mülheim/Oberhausen: Erste Streik-Bilanz aus Mülheim und Oberhausen. Es sind rund 2400 Beschäftigte, die dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt und auf die Straße gegangen sind. "Von der Stoag, der Stadtsparkasse Oberhausen, den beiden Stadtverwaltungen, MEG, Medl, MVG...", zählt Henrike Greven auf. Negative Reaktionen wegen der Streikaktionen hat die Gewerkschafterin bis jetzt so gut wie gar nicht zu hören bekommen. "In den drei Wochen seit der ersten Streikankündigung haben wir gerade einmal vier ablehnende E-Mails bekommen." Insgesamt sei die Zustimmung aus der Bevölkerung hoch: "Bei diesem Streik geht es vor allem um Gerechtigkeit."

8.55 Uhr, Essen: Im Essener Colosseum tragen sich zur Stunde unzählige Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in die Streiklisten ein. Und danach? "Machen sich die Kollegen einen schönen Tag", ist die Antwort. Gut, dass die Sonne heute nicht streikt...

Auch die Sparkassen in Dortmund werden bestreikt

8.50 Uhr, Dortmund: In Dortmund sind auch die Filialen der Sparkasse vom Streik betroffen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, geht zur Hauptstelle am Freistuhl - die ist geöffnet.

8.44 Uhr, Bochum: Am Bochumer Hauptbahnhof stehen einige Busse eines privaten Unternehmens bereit. Sie ersetzen einzelne U-Bahn-Linien. In die U-Bahn-Unterführung verirren sich nur einzelne Menschen. "Wegen Warnstreiks fallen heute alle Fahrten ganztägig aus", verkünden die Anzeigetafeln. "Es ist gar nichts los", sagt der Mitarbeiter eines Backshops in der Unterführung. Er mache um 13 Uhr zu. "Am vergangenen Streiktag hatten wir eine Retoure von fast 100 Prozent." Da seien die Arbeitskosten höher als die Einnahmen.

8.42 Uhr, Gelsenkirchen: In Gelsenkirchen bleibt der Müll heute liegen: Die Abfallbehälter für Restmüll und Altpapier werden nicht geleert sowie Abholtermine für Sperrmüll und Elektrogroßgeräte nicht wahrgenommen. Die Leerung der Restmüll- und Altpapierbehälter wird nicht nachgeholt, teilt Gelsendienste ausdrücklich mit.

8.37 Uhr, Duisburg: Gleich könnte es richtig eng werden in der Duisburger Innenstadt. Auf dem Burgplatz vor dem Rathaus wird um 10 Uhr die zentrale Abschlusskundgebung beginnen, zu der die Streikenden aus der Umgebung mit Bussen nach Duisburg gefahren werden. Momentan sind Techniker noch damit beschäftigt, die Beschallung aufzubauen und zu überprüfen. Verdi rechnet mit rund 10.000 Teilnehmern und prognostiziert von 9 bis 13 Uhr Verkehrsstörungen.

Pendler scheinen besser auf den Streik vorbereitet 

8.32 Uhr, Köln: Offenbar bekommt Verdi-Chef Frank Bsirske den Warnstreik gerade selbst zu spüren. Ein WDR2-Reporter berichtet, dass sich Bsirskes Besuch bei der Zentrale der KVB verschiebt - weil er im Stau steckt.

8.30 Uhr, Essen: Rund 2.500 Beschäftigte aus Essen wollen sich nach Verdi-Angaben auf den Weg zur zentralen Kundgebung nach Duisburg machen. Vom Rathaus aus ziehen die Streikenden derzeit zum Colosseum.

8.27 Uhr, Dortmund: Auf Dortmunds Straßen ist mehr los als sonst. Auf dem Wall, auf der B1 aus Unna und auf der Märkischen Straße staut es sich noch mehr als üblich.

8.24 Uhr, Essen: Pendler scheinen dieses Mal besser vorbereitet zu sein als vor zwei Wochen. Die Evag hat sich nicht einmal mehr die Mühe gemacht, am Hauptbahnhof mit Plakaten auf den Streik zu verweisen. Am Taxistand vor dem Hauptbahnhof geht es ebenfalls entspannt zu.

8.23 Uhr, Mülheim/Oberhausen: Auch in Mülheim und Oberhausen steht der Nahverkehr still, weil sich die Mitarbeiter von Stoag und MVG im Ausstand befinden. Rund 11.500 Beschäftigte sind in beiden Städten aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Deshalb bleiben in Mülheim das Bürgerbüro und auch viele Ämter geschlossen. 15 Kindertagesstätten haben nicht geöffnet, dafür hat die Stadt aber in den umliegenden Kitas Notfallgruppen eingerichtet. In Oberhausen bleiben neben vielen Ämtern auch der Bürgerservice und die KFZ-Zulassungssstelle zu. Ebenso alle städtische Kitas, viele Mülltonnen bleiben heute voll am Straßenrand stehen.

Der Regionalexpress ist gut besetzt, aber nicht überfüllt

8.20 Uhr: Der RE1 zwischen Düsseldorf und Bochum ist gut besetzt, aber keineswegs überfüllt. Im Zug telefonieren Fahrgäste schon mit Arbeitskollegen, die sie am Bahnhof mit dem Auto abholen sollen. "Chaos?", fragt einer seinen Gesprächspartner am Telefon. Offenbar ist auf den Straßen mehr los.

Gähnende Leere im U-Bahnhof am Essener Hauptbahnhof.
Gähnende Leere im U-Bahnhof am Essener Hauptbahnhof. © WAZNewMedia

8.17 Uhr, Essen: Der Essener U-Bahnhof ist gespenstisch leer. Die Geschäfte in der Passage haben trotzdem geöffnet; bei Kamps stapeln sich die Brötchen.

8.16 Uhr, Duisburg: Rund ums Hildegardis-Gymnasium in Duisburg sind die kleinen Straßen verstopft, weil viele Eltern ihre Töchter zur Schule bringen. An der Mädchenschule und am Steinbart-Gymnasium findet der Unterricht wohl statt. Heike Schrödinger aus Kaßlerfeld sagt: "Wegen des Streiks bin ich heute mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren." Dass die Busse nicht fahren, stört sie nicht. "Bei dem schönen Wetter macht es Spaß, wenn man an der frischen Luft ist", sagt die 39-Jährige mit einem Grinsen auf dem Gesicht.

8.10 Uhr, Dortmund: Ein Taxifahrer fasst zusammen: Vielleicht 50 Prozent mehr Fahrgäste als sonst, dafür aber auch mehr Verkehr und mehr Stau. Außerdem stehen am Hbf deutlich mehr Taxen als sonst - der große Extraverdienst für die Taxifahrer bleibt also aus.

8.06 Uhr, Düsseldorf: In der Düsseldorfer Innenstadt sind augenscheinlich mindestens so viele Menschen aufs Rad umgestiegen wie aufs Auto. Großherzige Radler nehmen sogar auf dem Gepäckträger Anhalter mit. Und bei den Menschen, die an den Bushaltestellen stehen, hofft man, das sie sich mit jemanden verabredet haben und nicht auf den Bus warten.

8.02 Uhr, Bielefeld: In Bielefeld streiken nicht die Busfahrer, sondern die Fahrkartenkontrolleure. Die Bielefelder Busfahrer sind der Ansicht, dass sie ihren Arbeitgeber mehr schädigen, wenn sie die Kunden einen Tag kostenlos fahren lassen.

7.57 Uhr, Dortmund: Der Zugverkehr läuft. Der RE 1 von Dortmund nach Essen fährt sogar fünf Minuten zu früh ein und ist relativ leer. Dann haben die auffällig vielen Radfahrer am Gleis zumindest genug Zeit, ihre Räder zu verstauen.

Alternativen beim Streik: Fahrrad, Taxi, Fahrgemeinschaft 

7.54 Uhr, Dortmund: Auffällig viele Fahrräder sind in Dortmund unterwegs. Einige Fahrer machen allerdings einen etwas wackeligen Eindruck: Sie scheinen ihr Rad nach längerer Zeit anlässlich des Streiks mal wieder aus dem Keller geholt zu haben. Am Hauptbahnhof stehen derweil die Taxen in Dreierreihen. Kein hektisches, aber ein stetiges Ein- und Aussteigen. Zahlreiche Fahrgemeinschaften treffen sich. Wer ein Auto hat, sammelt die Kollegen ein.

7.49 Uhr, Düsseldorf: Linienbusse fahren wegen des Warnstreiks in Düsseldorf nicht - dafür aber die Busse, die die Rheinbahn-Streikenden zur zentralen Kundgebung in Duisburg bringen. Um die 80 Busse sollen gleich aus Düsseldorf zum Duisburger Rathaus fahren. Bei der Awista werden etwa 600 Arbeiter der Tageschicht nicht ihren Dienst aufnehmen. Bestreikt werden die Recyclinghöfe, die Sperrmüllabfuhr, Restmüll-Abfuhr, Straßenreinigung, das Infotelefon, die telefonische Sperrmüllanmeldung, die Kompostierungsanlage in Hamm und die öffentlichen Toiletten. Bei den Stadtwerken sind das Callcenter und das Kundencenter Höherweg nicht besetzt, es sind aber Notdienste im Einsatz. Nicht vom Streik betroffen sind übrigens die Leerung der Gelben Tonnen und die Abholung des Papiermülls.

7.44 Uhr, Duisburg: Am Hauptbahnhof in Duisburg ganz normaler Betrieb, auch von Rheinhausen bis in die Innenstadt ist subjektiv nicht mehr Verkehr unterwegs. Der Kollege, der sich zu Fuß auf den Weg zum Medienhaus am Harry-Epstein-Platz auf den Weg gemacht hat, hatte nur vereinzelte Fußgänger oder Radfahrer als Begleiter. Während der 70 Minuten Fußmarsch hat er nicht einen Bus gesehen, der unterwegs war. Nur einen Bus der Linie 921 hat er gesehen, und da saßen gerade mal drei Leute drin. Auch die Eingänge zur U-Bahn sind wieder dicht und werden erst am Donnerstagmorgen wieder geöffnet. Was man vorab zum Streik in Duisburg wissen sollte, steht hier.

Facebook-Nutzer zeigen Verständnis für den Warnstreik

7.42 Uhr, Dortmund: Auf der B54 aus Hagen Richtung Dortmund fließt der Verkehr normal. Vor den Behörden stehen Streikposten und frösteln.

7.37 Uhr: Auf der DerWesten-Facebook-Seite äußern viele Nutzer Verständnis für die Streiks. "35 Minuten Fußweg zur Arbeit. Trotzdem solidarisch", schreibt ein User. Er "finde den Streik richtig und wichtig auch wenn man ein 'Betroffener' ist", notiert ein anderer und findet: "Weiter so liebe Kolleginnen und Kollegen!"

7.30 Uhr, Duisburg: Twitter-User @Frazer2 haben die Gewerkschafter, die die große Kundgebung auf dem Burgplatz in Duisburg vorbereiteten unsanft geweckt. Seit 6.45 Uhr testen sie die Lautsprecher. "Und das mit dem immer gleichen Song. Werde denen gleich mal ein paar CDs vorbei bringen. ;)"

7.27 Uhr, Düsseldorf: In Düsseldorf sind rund 700 Fahrer der Rheinbahn in den Ausstand getreten, aber auch die Kundencenter sind geschlossen. Der Betriebshof steht still, so der Sprecher des Nahverkehrsunternehmens. Wie schon bei den Aktionen vor zwei Wochen hat das Unternehmen einen Notfahrplan gestrickt, um wenigstens einige wenige Linien zu bedienen.

7.18 Uhr: Um den Streik gibt es intern bei Verdi Wirbel: Teile der Belegschaft werfen der Gewerkschaft vor, den Streikfonds ausgerechnet durch den Abbau von Arbeitsplätzen aufstocken zu wollen. Ein Verdi-Sprecher wies die Vorwürfe zurück.

Warnstreik hat um 3 Uhr begonnen 

7.10 Uhr: Zur Erinnerung: Hintergrund der bundesweiten Warnstreiks ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert 6,5 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten, mindestens aber 200 Euro. Die Arbeitnehmer haben bislang ein Gehaltsplus von 3,3 Prozent über eine Laufzeit von zwei Jahren angeboten.

7.03 Uhr, Duisburg: Stau auf der Hochbrücke am Marientor in Duisburg. Auf den Warnstreik lässt sich das nur bedingt schieben. Ein Taxi ist mitten auf der Fahrbahn liegen geblieben. Apropos Taxi: Am Hauptbahnhof Duisburg stehen am Portsmouthplatz aktuell noch zehn Wagen bereit. Die Ruhe vor dem Sturm?

7.00 Uhr: Nicht nur der Nahverkehr ist vom Warnstreik betroffen: Auch bei den Müllabfuhren, den Rathäusern, Krankenhäusern, Kindertagesstätten und Bundesbehörden soll ein Großteil der Arbeit liegenbleiben.

Die A40 füllt sich am Tag des Warnstreiks früher als sonst

6.55 Uhr: Auf der Autobahn 40 ist es heute früher voller. Für die einen ist es zäh fließender Verkehr, für die anderen der längste Autokorso der Welt. Für längere Staus reicht es um kurz vor sieben allerdings noch nicht.

6.40 Uhr: Alles, was Sie vorab zum Warnstreik in NRW wissen müssen, haben wir hier gesammelt.

6.25 Uhr: Bei der Deutschen Bahn dagegen läuft der Betrieb am frühen Morgen reibungslos. Die Anzeigetafel im Bochumer Hauptbahnhof zeigt um 5.30 Uhr keine Verspätungen an, das gleiche Bild bietet sich wenig später im Essener Hauptbahnhof. Wer wissen will, ob sein Zug pünktlich fährt, kann den Abfahrtsmonitor auf der Homepage der Bahn nutzen.

Verdi will Nahverkehr im Land flächendeckend lahmlegen

6.20 Uhr: Die meisten Menschen im Land werden den Streik wohl auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder zur Uni zu spüren bekommen. "Der Nahverkehr in NRW kommt nahezu flächendeckend zum Erliegen", prophezeit Günter Isemeyer, Sprecher von Verdi in NRW. Im Rheinland, Ruhrgebiet und in Westfalen sollen Busse und Straßenbahnen stehen bleiben. Zum Beispiel in Essen: "Die Evag wird bestreikt. Daher fahren heute ganztägig keine Busse und Bahnen", steht in orangefarbener Schrift auf den Anzeigetafeln über den Abgängen zum U-Bahn-Hof im Zentrum.

6.15 Uhr: Der Streiktag hat begonnen. Ab 3 Uhr haben die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in NRW die Arbeit niedergelegt. (shu/mit Material von dapd)