Köln. Körperspenden sind für die Arbeit von Medizin-Studenten unerlässlich. An der Uni Köln wurde offenbar dabei ordentlich geschlampt. Die Hochschule soll mit der Bestattung der Leichen nicht nachgekommen sein. Dutzende Körper sammelten sich demnach an - bei zweien soll sogar die Identität nicht mehr zu klären gewesen sein.
Der Universität Köln soll beim Umgang mit Körperspenden erheblich geschlampt haben. Durch einen Wechsel in der Amtsführung in der Anatomie seien „zahlreiche Unregelmäßigkeiten“ entdeckt worden, teilte der Dekan der Medizinischen Fakultät, Thomas Krieg, am Mittwoch mit. Bislang gehe man lediglich von einer „problematischen Aktenführung als Grund für die Versäumnisse aus“. Die Fehler sollten schnellstmöglich behoben werden.
Nach Informationen von „Spiegel Online“ hinkt die Hochschule mit der Bestattung von Leichen, an denen Studenten das Präparieren üben, hinterher. Zwischenzeitlich sollen sich 80 Körper angesammelt haben. Die Buchführung habe so große Lücken, dass bei zwei Leichen die Identität nicht mehr nachvollzogen werden kann, heißt es in dem Bericht.
Die Hochschule hatte vorsorglich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Es sei aber nicht von Straftaten auszugehen. (dapd)