Dortmund/Ruhrgebiet. Der Schaden, der durch die Bergschäden an der A45 verursacht wurde, wird womöglich siebenstellig sein. Der Landesbetrieb Straßen.NRW rechnet mit Kosten von “bis zu einer Million Euro“. Noch ist unklar, wer diese übernimmt. Die Gefahr von Bergsenkungen besteht derweil in weiten Teilen des Reviers.
Streckensperrungen wie die der A 45 bei Dortmund müssen im Ruhrgebiet kein Einzelfall bleiben. Das Autobahnnetz ist in weiten Bereichen von Bergschäden bedroht. Vor allem im südlichen Revier zwischen der Ruhr und der A 40, wo es Ende des 19. Jahrhunderts einen oberflächennahen Kohleabbau gegeben hat, sind Tagesbrüche nicht ausgeschlossen.
„Wir wissen, dass wir dort jederzeit damit rechnen müssen“, sagte Thomas Oehler, der Leiter der Niederlassung Hamm des Landesbetriebs Straßen.NRW, der WAZ-Mediengruppe. Der Landesbetrieb führe aber Sicherheitsüberprüfungen im ganzen Ruhrgebiet durch. Die gefährdeten Strecken seien unter Kontrolle.
Tempolimit bei Kamen wegen Gefahr von Bergsenkungen
So sind derzeit mehrere Kilometer der Autobahn A 1 nördlich des Kamener Kreuzes mit einem Tempolimit von 80 Stundenkilometern belegt, „weil hier Bergsenkungen nicht ausgeschlossen werden können“.
Den Schaden auf dem südlichen Dortmunder Ring, der zur Sperrung des Teilstücks der A 45 geführt hat, beziffert Oehler auf „bis zu einer Million Euro“. Nach der Verfüllung der alten Flöze mit Flüssigbeton müsse auch die Fahrbahn wiederhergestellt werden. „Es sieht im Moment gut aus. Wir können im Laufe der Woche fertig werden“.
Noch ist offen, wer die Kosten der Fahrbahnreparatur endgültig übernehmen wird. Der Bund werde zwar in Vorleistung treten, sagte Öhler. „Wir wollen aber prüfen, ob es nicht Nachfolgegesellschaften der alten Grubengesellschaften gibt, die um 1850 bis 1870 hier oberflächennah abgebaut haben“. Bei Schäden, die durch den späteren Tiefenbergbau entstanden sind, zahlt dagegen die Ruhrkohle.