Brühl. In einem Chemiewerk in Brühl ist es am Dienstagmorgen zu einem Unfall gekommen, bei dem 39 Menschen verletzt wurden, drei von ihnen schwer. Bei Umladearbeiten kamen zwei Chemikalien miteinander in Kontakt. Die Reaktion löste ätzende Dämpfe aus. Spezialeinsatzkräfte der Feuerwehr waren im Einsatz.

Bei einem Chemieunfall in Brühl (Rhein-Erft-Kreis) sind 39 Menschen durch ätzendes Gas verletzt worden. An einem Eingang zu einer Halle auf dem Gelände einer Firma für Sicherheitstechnik seien am Dienstagmorgen rund 200 Liter Chlorbleichlauge mit 30-prozentiger Salzsäure in Verbindung geraten, sagte Feuerwehrsprecher Markus Brachschoss. Dadurch sei ätzendes Chlorgas entstanden. 16 Mitarbeiter des Unternehmens mussten in Krankenhäusern behandelt werden, eine Gefahr für die Bevölkerung bestand den Angaben zufolge nicht.

Sieben Mitarbeiter der Firma verletzten sich beim Einatmen der Dämpfe so schwer, dass sie auf der Intensivstation behandelt werden mussten. Neun weitere kamen in umliegende Krankenhäuser. Die Polizei ermittelt, wie es zu dem Unfall kommen konnte.

Das Firmengelände wurde sofort evakuiert, 296 Mitarbeiter befanden sich zu dem Zeitpunkt dort. Etwa 75 Einsatzkräfte auch aus Nachbargemeinden, darunter einige Spezialkräfte, rückten an. Messungen hätten ergeben, dass die Dämpfe nicht nach außen getreten seien. "Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt", sagte Brachschoss. Bis zum Nachmittag setzte die Feuerwehr einen Hochleistungslüfter ein und führte Schadstoff-Messungen durch. (dapd)