Mit Christian Hottas ist es wie dem alten VW-Käfer: Er läuft und läuft und läuft...
Sein längster Lauf: das Sechs-tage-Rennen im Juni 2010 auf der dänischen Insel Bornholm. Am Ende des Rennens hatte Hottas 613 Kilometer und 31 Meter hinter sich gebracht. Geschlafen hat er zwischendurch kaum – „insgesamt 15 Stunden, höchstens“, sagt Hottas. Die ersten 30 Stunden ist er komplett an einem Stück durchgelaufen. Und, wie haben sich nach sechs Tagen die letzten Meter angefühlt? „Ganz nett.“
Sein schönster Lauf: das „Thamesring Race“ im Juni 2009 in England. 34 Läufer – und 12 sind durchgekommen. Zunächst ging es 100 Meilen an der Themse entlang, dann 100 am Grand-Union-Kanal und dann noch mal 50 Meilen am Oxford-Kanal. 100 Stunden hatten die Läufer Zeit, Hottas hat etwas mehr als 96 gebraucht. Was ihm so imponiert hat: die Atmosphäre unter den aus aller Welt stammenden Läufern. „Wir haben haben uns unterwegs bombig verstanden, sind seither befreundet.“
Sein ungewöhnlichster Lauf: der Marathon vor bald drei Jahren auf der Christiansinsel – einer Mini-Festungsinsel nörd-östlich von Bornholm. Um zu dem Eiland zu gelangen, muss man eine Stunde mit dem Postboot fahren. „Die Insel liegt nicht bloß am A... der Welt, sondern sogar noch dahinter“, sagt Hottas. Nur wenige Menschen leben auf der Christiansinsel; die Stille dort hat den Hamburger schwer beeindruckt. Um überhaupt auf die 42-Marathon-Kilometer zu kommen, mussten die Läufer die Christiansinsel 32 Mal umrunden.